Einige Fotos als Einführung
Petra (Fels) ist die griechische Bezeichnung eines Rückzugsorts der Nabatäer, den diese selbst Raqmu nannten. Zur Herkunft des nordarabischen Volkes gibt es unterschiedliche Theorien, eine erste historisch belegte Erwähnung bezieht sich auf einen Überfall der Griechen 312/311 v. Chr.
Zunächst diente Petra den nomadischen Händlern und Viehzüchtern als saisonales Zeltlager. Im Laufe des 2. Jahrhunderts v.u.Z. entwickelte sich hier ein feste Siedlung und Petra wurde zur Hauptstadt des Königreichs des Nabatäer am Knotenpunkt wichtiger Karawanenrouten. Deren legendärer Reichtum beruhte auf dem Handel mit Weihrauch, Myrrhe, Gewürzen und dem Verkauf von Asphalt aus dem Toten Meer.
Die meisten Felsgrabstätten entstanden ab dem Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr., vor allem in der Blütezeit Petras in den ersten Dekaden nach der Zeitenwende. Das Nabatäerreich verlor seine Eigenständigkeit, als es von den Römern 106 n. Chr. in die Provincia Arabia eingegliedert wurde.
Ein verheerendes Erdbeben richtete 363 u.Z. schwere Zerstörungen in Petra an, doch auch danach blieb die Stadt bewohnt, bis sie nach dem 12. Jahrhundert in Vergessenheit geriet. Ihre neuzeitliche "Entdeckung" begann 1812 mit dem heimlichen Besuch des Schweizers Johann Ludwig Burckhardt. 1985 ist Petra von der UNESCO zum Welterbe der Menscheit erklärt worden.