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Teil 2
Im zweiten Teil einer kleinen Auswahl von Fotos ist zunächst der Talkessel mit dem Zentrum der Hauptstadt der Nabatäer zu sehen, in der einst etwa 30.000 Menschen lebten. Eine der schönsten Touren in Petra führt über den Hohen Opferplatz, eines der zahlreichen Höhenheiligtümer, hinunter in die enge Schlucht des Wadi Farasa Ost. Ein weiterer Höhepunkt ist der Aufstieg zum Bergplateau mit der monumentalen Fassade des sogenannten Klosters (Ad Deir).
Das Zentrum von Petra wird von der imposanten Anlage des sogenannten Großen Tempels dominiert. Im Hintergrund sieht man die Königsgräber am Westhang des Jabal al-Khubtha.
Der sogenannte Große Tempel diente nicht dem religiösen Kult, sondern den nabatäischen Königen für repräsentative Zwecke. Er entstand ab dem Ende des 1. Jhs. v. Chr. und wurde öfter aus- und umgebaut.
Qasr al-Bint Far'un war der Haupttempel von Petra. Der Phantasiename "Burg der Pharaonentochter" stammt von Beduinen. Am Ende der Säulenstraße markiert ein dreiteiliges Tor den heiligen Bezirk.
Kurz vor dem Hohen Opferplatz ließen Arbeiter des Steinbruchs zwei aus dem massiven Fels gehauene, über 6 m hohe Steinmale stehen. Es sind Nefeshe, vielleicht der Gottheit im Fels und dem Gedenken an tote Kollegen gewidmet.
Der Hohe Opferplatz auf dem 1072 hohen Jabal al-Madhbah war wohl Dushara, dem Hauptgott der Nabatäer in Petra, geweiht. Im Zentrum steht der Altarplatz mit dem Gottesthron. Auch rituelle Bankette fanden hier statt.
Den oberen Bereich des Wadi Farasa Ost nannte der Forscher G. Dalman "Gartental", als er dort im Frühjahr 1904 ein Idyll vorfand. Von daher der Name Gartentriklinium für den Felsbau mit den Säulen.
Der Soldatengrab-Komplex, benannt nach dem Relief eines Mannes in Rüstung an der Fassade. Das Prunkgrab aus dem 3. Viertel des 1. Jhs. n. Chr. war Teil eines Ensembles mit Säulenhof, Triklinium und weiteren Bauten.
Im prachtvollsten Triklinium von Petra direkt gegenüber vom Soldatengrab fanden rituelle Bankette zu Ehren der Toten statt. Jetzt sieht man die bunten Farben des Sandsteins. Ursprünglich waren die Wände mit Stuck überzogen und bemalt.
Weg zum Plateau des Ad Deir (Kloster), einem der schönsten Monumente von Petra. Der 1,6 km lange Aufstieg über den antiken Prozessionsweg mit 800 Treppenstufen bietet herrliche Blicke über die Berglandschaft.
Wegen eines Kreuzes aus byzantinischer Zeit nannte man diese Kultstätte Ad Deir (Kloster). Die 47 x 48 m große Fassade folgt dem Vorbild des Khazneh (Schatzhaus), doch ist dies kein Grab. Wahrscheinlich wurde hier dem als Gott verehrten nabatäischen König Obodas gehuldigt.
Nefesh: Freistehende Spitzpfeiler in Form von Obelisken oder grob in Felsen gemeißelte oder geritzte Flachreliefs oder Graffiti, oft mit einer Blüte, einem Kiefernzapfen oder einer stilisierten Krone an der Spitze. Viele Nefeshe sind auf einen Sockel gesetzt, auf dem der Name des Toten erscheint. Oft werden mehrere Nefeshe gruppiert. Das semitische Wort "npš" bedeutet "Leben", "Person" oder "Seele". Es bezeichnet eine tote Person und wird in diesem Sinne als Gedenkzeichen verwendet.
