Decumanus Maximus
Um die Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. ist ein erster Straßenabschnitt des Decumanus Maximus mit Basaltplatten gepflastert worden. Die rechteckigen Platten sind schräg verlegt, um ein Ausfahren der Fugen durch Wagenräder zu vermindern. Nur vor markanten Bauwerken liegen sie über eine kurze Strecke parallel zum Straßenrand. Der rege Verkehr hinterließ im Pflaster bis heute sichtbare Spuren (siehe das Foto oben).
In severischer Zeit (193 - 235) wurde der Decumanus Maximus massiv ausgebaut und in das nach Westen hin erweiterte Stadtgebiet verlängert. Auf beiden Seiten entstanden Estraden mit zahlreichen Ehrenstandbildern, Kolonnaden und Säulenhallen sowie anderen Monumente städtischer Repräsentation. Es wird angenommen, dass die Säulenstraße die Funktion eines linearen Forums erfüllte, für das in anderen Städten weitläufige Plätze angelegt waren.
Etwa 1,5 m unter dem Pflaster verläuft eine aus großen Basaltblöcken konstruierte Druckrohrleitung. Kleinere Ton- oder Bleirohrsysteme installierte man erst in byzantinischer Zeit unter dem Gehsteig in Höhe der Ladenzeile oder am älteren Bogenmonument.
(Informationen vor allem aus: Weber - Gadara, S. 319 - 321)
© Fotos, Zusammenfassung: Haupt & Binder
Archäologische Zeugnisse an der Ost-West-Hauptachse, u.a. Kolonnaden, Heiligtümer, ein Macellum und ein großer Innenhof, das Tiberias-Tor sowie eine der am besten erhaltenen und aufwändigsten unterirdischen Grabanlagen der Dekapolis.