Podienmonument
Errichtet im letzten Viertel des 2. Jhs. n. Chr. am nördlichen Rand des nach Osten ansteigenden Decumanus Maximus. Der Bau steht zu Füßen einer weiten Terrasse und hat wahrscheinlich zu diesem größeren, nach Norden und Osten hin ausgedehnten Komplex unbekannter Bestimmung gehört.
Der dunkle Baukörper des Podiums (17,80 x 12,90 m) besteht aus Basaltsteinen und war durch Inkrustation verkleidet, worauf Fragmente dünner Marmorplatten und Reste von Halterungsstiften aus Bronze in den Fugen hinweisen. Das Monument eignete sich für die Aufstellung von Statuen, gestiftet von wohlhabenden Bürgern.
Von der Straßenseite führte eine breite Treppe zu einer mit Marmorplatten ausgelegten Plattform hinauf. In deren Rückwand gab es eine Rundnische und beiderseits davon zwei schmale Aufgänge zu einem Podium, das der Unterbau einer Säulenarchitektur war. Im nördlichen Bereich des Podiums ist eine lange tonnengewölbte Kammer (Crypta) verborgen, zugänglich von Westen.
Die drei Schauseiten des rechteckigen Unterbaus sind durch Nischen gegliedert. In der Mitte der Ost- und der Westfassade befindet sich je eine große, halbkreisförmige Exedra mit einer kleineren Rundnische darin. In der östlichen Exedra lagen Fragmente einer Heraklesstatue und einer dionysischen Gruppe.
(Informationen aus: Weber - Gadara, S. 332-334)
© Fotos, Zusammenfassung: Haupt & Binder
Archäologische Zeugnisse an der Ost-West-Hauptachse, u.a. Kolonnaden, Heiligtümer, ein Macellum und ein großer Innenhof, das Tiberias-Tor sowie eine der am besten erhaltenen und aufwändigsten unterirdischen Grabanlagen der Dekapolis.