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Archäologischer Park 2

Informationen & Fototour

Fotos  |  Lage

Im westlichen Teil des Archäologischen Parks gibt es zwei herausragende Kulturdenkmäler Madabas: Die Mosaike des Verbrannten Palais, eines byzantinischen Wohnhauses vom Ende des 6. / Anfang des 7. Jahrhunderts, das wahrscheinlich während des Erdbebens von 747 abgebrannt ist. Und die Kirche der Heiligen Märtyrer, von den Ortsansässigen al-Khadir Kirche genannt, eine Basilika aus dem 6. Jahrhundert mit einem großen Mosaikboden.

Überreste eines luxuriösen byzantinischen Wohnhauses mit Zimmern und Gängen, Säulenhallen und Außenhöfen, erbaut Ende des 6. / Anfang des 7. Jahrhunderts, höchstwahrscheinlich für den Priester der nahe gelegenen Märtyrerkirche. Der Bau wurde während der Umayyadenzeit und darüber hinaus genutzt.

Archäologen fanden Hinweise auf Brände, die das Bauwerk beschädigten. Das Feuer könnte durch das Erdbeben von 747 verursacht worden sein, das wohl zur Zerstörung des Gebäudes führte. Der Bau eines modernen Hauses um die Wende zum 20. Jahrhundert verursachte weitere Schäden an der archäologischen Stätte mit den Mosaiken.

Von den Mosaiken des Verbrannten Palais sind bemerkenswerte Beispiele byzantinischer Gestaltung übrig geblieben. Dazu gehören geometrische Muster aus ineinander greifenden Kreisen, Schleifen und eingerückten Feldern, die Personifizierung einer Jahreszeit sowie die Büste der Tyche mit einer aus Türmen gebildeten Krone.

Da es in oder bei Madaba keine ständigen Wasserquellen gibt, wurde Regenwasser gesammelt und in Zisternen gespeichert. In byzantinischer Zeit restaurierten und nutzten die Bewohner die römischen Zisternen wieder. Ein Beispiel ist eine Zisterne im Komplex des Verbrannten Palais. Auf dem Gelände dieser einzigartigen Wohnanlage gibt es auch Spuren von Abwasserkanälen.

Siehe die Mosaike und weitere Details in unserer Fototour.

Auf der Südseite der gepflasterten römischen Straße befindet sich die Kirche der Heiligen Märtyrer, die von den einheimischen Christen als al-Khadir-Kirche bezeichnet wird. Sie wurde 1966 vom Deutschen Evangelischen Institut ausgegraben, und später folgten weitere Ausgrabungen von anderen Archäologen.

Die 32 x 16 m große Basilika aus dem 6. Jahrhundert hatte in der Fassade drei Türen. Die Sockel und Säulen sowie die Kapitelle und die Stufen des Synthrons [halbrunde Bank in der Apsis für den Klerus] sind wiederverwendete Teile älterer römischer Bauten. Zwei Reihen mit je zehn Säulen und zwei Pfeilern trennen das Mittelschiff, das sich nach Osten hin verjüngt, von den Seitenschiffen. Das Presbyterium, das zwei Stufen höher als das Kirchenschiff liegt und von einer Chorschranke abgeteilt ist, erstreckt sich in das Kirchenschiff hinein bis zum dritten Säulenpaar.

Das Mosaik war bereits in früheren Zeiten beschädigt worden und erlitt bei der Ausgrabung weitere Schäden. Trotz der ikonoklastischen Verstümmelung des Mosaikbodens, der durch Ausfüllen der Löcher mit Kalkmörtel repariert wurde, sind die Gestaltung an sich und viele Motive noch erkennbar.

Weitere Informationen und Details in unserer Fototour.

Im historischen Zentrum von Madaba sind ein gut erhaltenes Stück Straße und weitere Ruinen aus der Römerzeit, einige exzellente Mosaike der byzantinischen Epoche sowie osmanische Gebäude in einem archäologischen Park vereint. Durch die Al-Amir Hasan Straße ist er in zwei Sektionen geteilt. Der Eingang in den größeren östlichen Bereich ist nur wenige Meter vom Besucherzentrum der Stadt entfernt.

Das Projekt wurde 1991 vom Ministerium für Tourismus und Altertümer Jordaniens, dem American Center of Oriental Research (ACOR) und der United States Agency for International Development (USAID) begonnen. Umfangreiche Ausgrabungen, Restaurierungen und die Renovierung spätosmanischer Häuser fanden zeitgleich statt.

Der jordanische Architekt Ammar Khammash entwarf einen dem historischen Charakter des Areals entsprechenden Schutzbau für die kostbaren Mosaike der Marienkirche und der Hippolytus-Halle. An diesen angefügt sind Arkaden, unter denen Mosaike aus der Region ausgestellt werden.

Am 12. November 1995 eröffnete Königin Noor den Archäologischen Park von Madaba. Ein Jahr später ist am östlichen Ende der römischen Straße, die Madaba Mosaic School eingeweiht worden, die 2007 zum Madaba Institute for Mosaic Art and Restoration (MIMAR) erweitert wurde.

Mehr über den Archäologischen Park und die einzelnen Mosaike in unseren informativen Fotorundgängen.


Lage, Anfahrt:

Madaba Archaeological Park 2
Eingang von der Al Hussein bin Ali Str.
Lage auf der Karte

Öffnungszeiten:
Sommer 8 - 18:30 Uhr
Nov. - April 8 - 16 Uhr
April und Mai 8 - 17:30 Uhr
Ramadan 8 - 15:30 Uhr
(Angabe ohne Gewähr, Zeiten können sich ändern)


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Diese informativen Fototouren stellen einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Madaba vor, Jordaniens Stadt der Mosaike.


Siehe auch in Art Destination Jordanien:

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