Petra Tour: Der Siq
Der Haupzugang von Petra ist eine 1,2 km lange Schlucht mit bis zu 70 m hohen Steilwänden, Resten der nabatäischen Wasserleitungen, Kultnischen und anderen Sehenswürdigkeiten.
Für eine optimale Ansicht unserer Website drehen Sie Ihr Tablet bitte horizontal.
Den Eingang des Siq überspannte ein gemauerter Torbogen. Er wurde wahrscheinlich zum selben Zeitpunkt wie der Damm und die Brücke sowie die Pflasterung des Siq in den Jahrzehnten vor der Zeitenwende gebaut. 1896 brach er zusammen. Unter den Abbildungen oben ist der noch vorhandene Bogen auf einer Lithografie aus dem 19. Jahrhundert zu sehen.
Auf der linken Seite ist der Maueransatz gut erkennbar, der auf einer aus dem Felsen geschlagenen Basis ruht. Darunter sieht man eine stark verwitterte, von Pilastern gerahmte Bogennische sowie den Trinkwasserkanal auf der Südseite des Siq.
Auch auf der rechten (nördlichen) Seite gibt es eine große Bogennische. Rechts daneben ist eine Ädikula in die Wand gemeißelt, zu der drei Treppenstufen hinaufführen, wahrscheinlich um Betyle in die Nische zu stellen oder diesen Opfergaben darzubringen.
© Fotos, Text: Haupt & Binder
Der Haupzugang von Petra ist eine 1,2 km lange Schlucht mit bis zu 70 m hohen Steilwänden, Resten der nabatäischen Wasserleitungen, Kultnischen und anderen Sehenswürdigkeiten.
Ein Betyl (semitisch: bait-el = Haus Gottes; griech. baitylos) ist ein anikonisches Gottessymbol, meist als schmale hochrechteckige Platte oder Stele gestaltet. Es kann auch eine Negativform in einer Nische sein. Häufig sind mehrere Betyl in einer Nische nebeneinander, übereinander oder ineinander gruppiert. "Der Betyl ist keine Abbildung Gottes, kein Bild des Gottes, kein Götterbild. Als Medium der Gottespräsenz kann er jedoch auch kultische Verehrung erfahren. Das bedeutet wiederum, dass man dem Betyl im Akt der Verehrung Opfer und Gaben darbringen konnte." (R. Wenning, 2007)