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Mein Sohn!
Ich weiß nicht mehr an dich zu richten, die liebevollen Worte.
Ich kann sie nicht mehr an dich richten, weder sanfte noch warme.
Mein wundes Herz, es verdorrte,
Später, vielleicht wird es heilen, wenn ich dich still umarme.
Jetzt schau -
meine Hände sind die gleichen, die dich einst dem Tod
Entrissen in schwerster Krankheit
Und dich wie Flügel beschützten vor aller Not.
Schau, mein Sohn — heute ist gegen dich meiner Hände Arbeit.
Auf den Händen trug ich dich in dunklen Nächten,
Deine Tränen ich mit ihnen zum Versiegen brachte,
Ich wiegte dich in Träume, sonnig wie ein Märchen,
Und auf deine Stirn ich das schützende Kreuzzeichen machte.
Und jetzt - großer Gott, nimm von mir die schreckliche Sorge!
Die Furcht, schrecklich, ohne Grenzen, wie ein Wahn mich erschüttert,
Wenn ich meine Hände schwarz und beweglich, verfolge,
Denke ich, vielleicht ... Mein Sohn! –
der Tod wird mit diesen Händen gefüttert.
Wie soll ich dich mit Worten der Liebe rufen, ach,
Wenn meine eigenen Hände verachten mein Herz?
Sich das Herz und die Hände auszureißen - es wäre so einfach.
Denn sie sind mir fremd und bereiten mir Schmerz.
Maria Rutkowska: An den Sohn
(für Irena Rupniewska, Klara Jezierska und andere Mütter)
Originalsprache: Polnisch