Sehnsucht

Die Nicht-Lagerwelt wurde als genereller Freiheitsraum herbeigesehnt, als paradiesischer Ort, oft beschrieben mit Worten von Wärme, Leichtigkeit, Weichheit, Licht und Farbigkeit. Bei Vielen nährte sich die Sehnsucht durch die Wahrnehmung der Natur in der Umgebung des Lagers, mit dem Bedürfnis, sich an irgendetwas zu klammern, und wenigstens einen Augenblick alles zu vergessen. Das Träumen von der jeweiligen Heimat, der Familie, der Liebsten nahm einen breiten Raum ein. Gepaart mit Gefühlen von Hoffnung, bedeutete die Sehnsucht aber auch ein schmerzliches Bewusstsein der Unerreichbarkeit des Ersehnten.