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Info / Kontext zu den Exponaten
In den Depots der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, sowie des Regionalmuseums von Neubrandenburg werden Gegenstände des täglichen Gebrauchs wie Haftkleidung, Geschirr, Zahnbürsten und Kämme aufbewahrt, aber auch von Häftlingen gefertigte künstlerische Objekte: Aus Zahnbürstenstielen geschnitzte Miniaturen, selbst gefertigte Schmuckgegenstände aus verschiedenen Materialien von Textil bis zu Kunststoffen und Metallen sowie Zeichnungen und Adress-, Notiz, Lieder- und Rezeptbücher. Hinzu kommen Hinterlassenschaften der SS.
Außenlager Neubrandenburg
Die Stadt Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern war zur NS-Zeit ein bedeutender Rüstungsstandort. In den Mechanischen Werkstätten (MWN) mussten rund 6 000 Häftlinge für die deutsche Kriegsproduktion Zwangsarbeiten leisten. Im Rahmen der Aufnahme von weiblichen KZ-Häftlingen aus Ravensbrück wurde 1943 das erste Außenlager an der Ihlenfelder Straße errichtet. 1944 wurde ein zweites unterirdisches Lager im Wald südlich der Neubrandenburger Stadtgrenze errichtet um die Produktion bei Bombenangriffen nicht zu gefährden. Auf engstem Raum befanden sich im "Waldbau" sechs bis sieben Fabrikhallen, einige oberirdische Bauten und etwa fünf zum Teil in die Erde eingegrabene Häftlingsbaracken, in denen rund 2.000 weibliche KZ-Häftlinge leben und arbeiten mussten.
© Foto: Carsten Büttner, zeitlupe | Stadt.Geschichte & Erinnerung