Für den ersten Pavillon des Heiligen Stuhls auf der 16. Internationalen Architekturausstellung der Biennale von Venedig im Jahr 2018 wurden international renommierte Architekten eingeladen, zehn Kapellen zu entwerfen, die im Waldpark der Fondazione Giorgio Cini auf der Insel San Giorgio Maggiore gebaut wurden.

Das von Kardinal Gianfranco Ravasi, dem Präsidenten des Päpstlichen Rates für Kultur, in Auftrag gegebene und von Professor Francesco Dal Co kuratierte Projekt ist durch die Woodland Chapel inspiriert, die Erik Gunnar Asplund 1920 für den Stockholmer Friedhof schuf. Mit seiner Skogskapellet definierte Asplund die Kapelle als "Ort der Orientierung, der Begegnung und der Meditation, der scheinbar durch Zufall oder durch Naturkräfte in einem riesigen Wald geformt wird und als physische Suggestion des labyrinthischen Voranschreitens des Lebens erscheint".

Die Architekten der Kapellen sind: Andrew Berman (USA), Francesco Cellini (Italien), Javier Corvalán (Paraguay), Eva Prats y Ricardo Flores (Spanien), Norman Foster (Vereinigtes Königreich), Teronobu Fujimori (Japan), Sean Godsell (Australien), Carla Juacaba (Brasilienl), Smiljan Radic (Chile), Eduardo Souto de Moura (Portugal). Francesco Magnani und Traudy Pelzel entwarfen eine Pavillon für die Ausstellung von Zeichnungen und Modellen von Erik Gunnar Asplund.

Ein Besuch der zehn Vatikanischen Kapellen im "Wald"-Gebiet der Fondazione Giorgio Cini ist eine Art Pilgerreise, nicht nur religiös, sondern auch spirituell und ästhetisch.