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Künstler aus der arabischen Welt, Afrika, Asien, Lateinamerika. Darat al Funun, Nov. 2013 - April 2014. Kurator: Adriano Pedrosa. Fototour - alle 29 Teilnehmer in 7 Häusern.
Dez 2013Fototour ►
Werke aller Beteiligten in sieben Häusern von Darat al Funun
HIWAR - Conversations in Amman ist ein Programm mit einer Ausstellung, Künstleraufenthalten und Gesprächsrunden, das Darat al Funun anlässlich des 25. Jahrestages seiner Gründung veranstaltet. HIWAR hat im September und Oktober 2013 vierzehn Künstlerinnen und Künstler aus der arabischen Welt, Afrika, Asien und Lateinamerika zu Aufenthalten nach Amman gebracht, deren Höhepunkt die Eröffnung einer Ausstellung am 9. November 2013 war. Die Ausstellung zeigt auch Werke aus der Khalid Shoman Sammlung von Abdul Hay Mosallam, Ahlam Shibli, Ahmad Nawash, Akram Zaatari, Amal Kenawy, Emily Jacir, Etel Adnan, Fahrelnissa Zeid, Hrair Sarkissian, Mona Hatoum, Mona Saudi, Mounir Fatmi, Nicola Saig, Rachid Koraïchi und Walid Raad.
HIWAR (was in Arabisch Gespräch bedeutet) ist aus der Notwendigkeit entstanden, den Austausch zwischen Künstlern von den Rändern zu fördern, und das nicht nur durch die Gegenüberstellung ihrer Werke in einer Ausstellung oder Publikation, sondern auch indem ihnen die Möglichkeit gegeben wird, von den Arbeitsweisen und Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen zu lernen. Umfangreiche Ausstellungen und Biennalen haben Werke aus verschiedenen Regionen jenseits von Euro-Amerika zusammengebracht, doch oftmals fehlt den Künstlern die Chance, persönlich an diesem Austausch teilzuhaben.
Bei HIWAR geht es um ein intensiveres Format mit einer kleineren Anzahl an Künstlern, die in zwei Aufenthaltsphasen (im September und Oktober 2013) einen Monat in Amman verbrachten. Dabei kam es vor allem darauf an, in Vorbereitung der Ausstellung Gespräche zwischen den Teilnehmern zu entwickeln, die sich gegenseitig ihre Werke und deren Kontexte vorstellten und diese mit ihren Kollegen diskutierten. Im Kern wurde diese Kommunikation geleitet von Adriano Pedrosa, Kurator von HIWAR, und Eline van der Vlist, künstlerische Direktorin von Darat al Funun. Dabei sollte das übliche Format vermieden werden, bei dem die Künstler eingeladen sind, um während einer Residenz mit neuen Werke auf die spezifischen lokalen Bedingungen zu reagieren, in denen sie sich am Aufenthaltsort befinden. Das Ziel bestand darin, sowohl in und von Amman zu lernen als auch von Beirut, Kairo, Cuzco, Hanoi, Istanbul, Johannesburg, Luanda, Manila, Mumbai, Ramallah, Recife und São Paulo.
Über die geo-kulturelle Herkunft und Positionen (so unterschiedlich diese auch sein mögen) hinaus gibt es in HIWAR kein übergreifendes Thema oder Konzept, das alle diese Künstlerinnen und Künstler und deren Werke verknüpft. Dennoch sind solche Positionen irgendwie aufgeladen und aufschlussreich. Man könnte an die Aussage des argentinischen Semiotiker Walter Mignolo denken: Ich bin, wo ich denke.
Künstler*innen mit Aufenthalten:
Bisan Abu-Eisheh
* 1985 Jerusalem. Lebt in London und Jerusalem.
Jonathas de Andrade
* 1982 Maceió, Brasilien. Lebt in Recife, Brasilien.
Hemali Bhuta
* 1978 Mumbai, Indien; lebt dort.
Aslı Çavuşoğlu
* 1982 Istanbul, Türkei; lebt dort.
Shuruq Harb
* 1980 Ramallah, Palästina; lebt dort.
Clara Ianni
* 1987 São Paulo, Brasilien; lebt dort.
Saba Innab
* 1980 Kuwait, Palästinenserin. Lebt in Amman, Jordanien, und Beirut, Libanon.
Kiluanji Kia Henda
* 1979 Luanda, Angola; lebt dort.
Asunción Molinos Gordo
* 1979 Aranda de Duero, Spanien. Lebt in Kairo, Ägypten.
Nguyên Phuong Linh
* 1985 Hanoi, Vietnam; lebt dort.
Daniela Ortiz
* 1985 Arequipa, Peru. Lebt in Barcelona, Spanien.
Thabiso Sekgala
* 1981 Soweto, Johannesburg, Südafrika. Lebt in Johannesburg.
Rayyane Tabet
* 1983 Ashqout, Libanon. Lebt in Beirut, Libanon.
Maria Taniguchi
* 1981 Dumaguete City, Philippinen. Lebt in Manila, Philippinen.
Adriano Pedrosa
Freischaffender Kurator, Herausgeber und Autor, lebt gegenwärtig in São Paulo, Brasilien. Er hat zahlreiche internationale Ausstellungen kuratiert und war Ko-Kurator der 27. Biennale São Paulo (2006) und der 12. Istanbul Biennale (2011). Er hat in zahlreichen Katalogen und Zeitschriften über zeitgenössische Kunst geschrieben und ist Gründungsdirektor des Programa Independente da Escola São Paulo.
Fototour ►
Werke aller Beteiligten in sieben Häusern von Darat al Funun
Conversations at the margins
mit Adriano Pedrosa, Bisi Silva, Pedro Léon de la Barra, Suha Shoman und Vali Mahlouji
Am Sonntag, dem 10. November 2013, leitete HIWAR Kurator Adriano Pedrosa ein Gespräch zwischen Kuratoren, die an den Rändern arbeiten, über die Herausforderungen, denen sie sich gegenübersehen, wobei es um Süd-Süd-Verbindungen, Zentrum-Peripherie-Bewegungen und die Notwendigkeit gehen sollte, neue Methoden und Modelle des Betrachtens von und des Nachdenkens über Kunst in diesen Kontexten hervorzubringen. Das Interesse an solchen Gesprächen - die er in schriftlicher Form im Mousse Magazine 2013 begann - zeugt von einem Bemühen, Verbindungen und Dialoge zwischen Künstlern und Kuratoren an den Rändern zu etablieren. Pedrosa schreibt: "Ich glaube fest, dass die Süd-Süd-Verbindungen weitgehend unerforscht sind und in ihnen der ergiebigste Pfad enthalten ist."
Darat al Funun
Darat al Funun ist ein Zuhause für Kunst und Künstler der arabischen Welt. Dessen Anfänge gehen auf die Eröffnung einer nicht-kommerziellen Galerie in Amman 1988 zurück, und jetzt befindet sich die Institution in sechs renovierten historischen Gebäuden und einer restaurierten archäologischen Stätte im Garten. Darat al Funun organisiert Ausstellungen, Gespräche, Filmvorführungen und Bildungsprogramme, ist ein Ort für Aufführungen und Konzerte, bietet Doktorandenstipendien und Künstleraufenthalte und veröffentlicht Bücher und Kataloge.
Gründerin und Präsidentin: Suha Shoman
Künstlerische Leiterin: Eline van der Vlist
HIWAR
Conversations in Amman
Ausstellung, Künstleraufenthalte, Gespräche
9. November 2013 - 30. April 2014
Veranstaltet von Darat al Funun, um 25 Jahre Unterstützung der Künste zu feiern
Kurator: Adriano Pedrosa