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Saudisches Gericht wandelt das Todesurteil gegen den Künstler und Dichter Ashraf Fayadh in lange Haftstrafe und 800 Peitschenhiebe um. Kampagne für seine Freilassung.
Feb 2016A Saudi Arabian court has overturned the death penalty for Palestinian poet and artist Ashraf Fayadh. The panel of judges downgrades punishment for apostasy conviction to eight years in prison and 800 lashes to be carried out on 16 occasions. He must also renounce his poetry on Saudi state media.
According to The Guardian, the Middle East researcher at Human Rights Watch, Adam Coogle, said: "Instead of beheading Ashraf Fayadh, a Saudi court has ordered a lengthy imprisonment and flogging. No one should face arrest for peacefully expressing opinions, much less corporal punishment and prison. Saudi justice officials must urgently intervene to vacate this unjust sentence."
More than 60 international arts and human rights groups, including Amnesty International and the writers’ association PEN International, have launched a campaign calling on the Saudi authorities and western governments to save him. Readings of his poetry in support of his case took place in 44 countries, on 14 January 2016.
Jo Glanville, the director of English PEN, said: “It is a relief that Ashraf Fayadh no longer faces execution, but this is a wholly disproportionate and shocking sentence. It will cause dismay around the world for all Ashraf’s many supporters. The charges against him should have been dropped and he should be a free man today. We will continue to campaign for his release.”
Frühere Meldungen
Veröffentlicht am 3. Dezember 2015:
UN rights experts urge Saudi Arabia to halt the execution of Palestinian poet Ashraf Fayadh
3. Dezember 2015, Pressemitteilung, UN Human Rights,
Office of the High Commissioner
Veröffentlicht am 24. November 2015:
Rettet Ashraf Fayadh: Dringender Appell
Der Künstler und Dichter wurde in Saudi-Arabien zum Tode verurteilt. Es muss dringend gehandelt werden - helfen Sie, sein Leben zu retten!
>> Vorschlag für einen Brief und Adressen
Während im Hauptquartier der Vereinten Nationen eine saudi-arabische Ausstellung stattfindet (16. - 27. November), organisiert von Art Jameel in Partnerschaft mit Edge of Arabia (EOA) und der Ständigen Vertretung Saudi-Arabiens bei der UNO [1], ist das frühere Mitglied von EOA Ashraf Fayadh in Saudi-Arabien zum Tode verurteilt worden.
Wie Human Rights Watch informiert, verkündete der Gerichtshof in Abha am 17. November 2015 das Todesurteil. Ashraf Fayadh werden angebliche blasphemische Äußerungen während einer Diskussion in einem Café und in seinem schon 2008 erschienenen Gedichtband vorgeworfen. [2]. Das Gericht revidierte damit ein früheres Urteil von 4 Jahren Gefängnis und 800 Stockschlägen. Fayadh hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen und durch drei Zeugen belegt, dass es sich um falsche Behauptungen handelt, die ein Mann nach einem persönlichen Streit bei der Religionspolizei gegen ihn vorbrachte. Ashraf Fayadh bleiben insgesamt 30 Tage für einen Einspruch gegen das Todesurteil (beginnend am 17. November). [3]
Ashraf Fayadh, ein in Saudi-Arabien geborener Künstler und Dichter palästinensischer Herkunft, hat immer wieder öffentlich bekundet, dass er die Kultur des Landes respektiert und sich an dessen Gesetze hält. Seine Gedichte inspirieren die Leserinnen und Leser, über Themen des Geistes und des Lebens zu reflektieren. Mit seinem Engagement als Künstler und als Kurator hat er junge Kunstschaffende Saudi-Arabiens unterstützt, indem er dazu beitrug, ihr Schaffen im Land selbst und im Ausland bekannt zu machen.
Mit einer solchen Intention ko-kuratierte Fayadh gemeinsam mit Sara Raza (derzeit Guggenheim UBS MAP Kuratorin für den Mittleren Osten und Nordafrika) die Ausstellung Rhizoma (Werke einer jungen Generation saudi-arabischer Künstlerinnen und Künstler) auf der Biennale Venedig 2013, veranstaltet von Edge of Arabia mit Unterstützung von Art Jameel. [4]
Davor, von Februar bis März 2013, kuratierte Ashraf Fayadh die Ausstellung Mostly Visible (24 Künstler aus Saudi-Arabien) als Teil der Jeddah Art Week in Saudi-Arabien. Aus diesem Anlass waren wir mit ihm per Email in Kontakt und haben einen visuellen Rundgang durch die Schau mit einem Statement von ihm veröffentlicht, in dem Fayadh u.a. schrieb: "Unser Ziel bestand darin, den Kontrast zu verdeutlichen, die andere Seite, die wirkliche Seite dessen, wie Kunst sein kann - einfach, authentisch, mit geringen Mitteln und jeder Menge eigenem Engagement geschaffen, im Geiste der Teamarbeit, inspiriert durch unsere eigene Kultur und unsere Lebensart, Themen und Anliegen, hervorgebracht in dem Bestreben, das Bewusstsein für unsere Gesellschaft zu schärfen, indem die Aufmerksamkeit auf die soziale, populäre und genuine Kultur gelenkt wird." [5] Die Ausstellung Mostly Visible war sehr erfolgreich und fand national wie international große Außmerksamkeit. Sie wurde im Fernsehen Saudi-Arabiens vorgestellt und von solchen international bekannten Persönlichkeiten wie Chris Dercon besucht und gelobt, der zu jener Zeit Direktor der Tate Modern in London war. [6]
Helfen Sie, das Leben von Ashraf Fayadh zu retten, indem Sie an den König von Saudi-Arabien und andere Autoritäten sowie die Botschaften des Landes schreiben!
>> Vorschlag für einen Brief und Adressen
Siehe auch: Urgent Action von Amnesty International
Anmerkungen:
Der palästinensische Künstler und Dichter Ashraf Fayadh ist am 17. November 2015 in Saudi-Arabien wegen angeblicher blasphemischer Äußerungen während einer Diskussion in einem Café und in seinem schon 2008 erschienenen Gedichtband zum Tode verurteilt worden.
Anfang Februar 2016 wurde das Todesurteil in eine achtjährige Haftstrafe und 800 Peitschenhiebe umgewandelt.