Adel Abidin
Über \"Abidin Travels - Willkommen in Bagdad\" im Nordischen Pavillon der Biennale Venedig 2007.
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Ebenfalls 2006 schuf Abidin eine Videoinstallation mit dem Titel "Construction Site" (Baustelle), in der wir in Großaufnahme die Hände eines kleinen Mädchens sehen, das Kieselsteine mit Plastiklöffeln umschippt, wobei wir es ein melancholisches Liebeslied singen hören. Um das Video anschauen zu können, muss man sich zu einem kleinen Trümmerhaufen hinunterbücken, so dass man sich dem Mädchen ganz nahe fühlt. Abidin merkte an, dass er diese Szene "in einer Straße in Bagdad kurz nach einer Explosion" gefilmt hat. Die Arbeit ist kraftvoll, weil sie mit dem Leben zu tun hat und gleichzeitig eine politische Aussage trifft, sowohl malerisch als auch grafisch. Die Installation selbst bringt uns der Spezifik des Universums des Kindes näher, der Intensität seines Spiels des Steine Bewegens, seinen hübschen pinkfarbenen Plastiksandalen. In diesem Kontext ist das Werk grafisch und lässt uns fragen: Was geschieht mit den Kindern, deren Bezugspunkt die anscheinend zufällige Gewalt im Bagdad von heute ist? Wenn es ringsherum Zerstörung gibt, kann ein Kind dabei seine Psyche durch kleine Akte des Bauens retten?
© Fotos: Adel Abidin
Über \"Abidin Travels - Willkommen in Bagdad\" im Nordischen Pavillon der Biennale Venedig 2007.