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Alice Lesser: Wir schleppen schwere Lasten

Info / Kontext zum Gedicht

Ein größerer Teil der inhaftierten Frauen wurden dafür eingesetzt, den Lagerbetrieb aufrecht zu erhalten. Sie erhielten von der SS Anweisungen, für Essen und Kleidung zu sorgen. Für die Erweiterung der Lageranlage mussten die Frauen schwere Arbeit verrichten. Straßen wurden von Ihnen ebenso gebaut wie die unmittelbar neben dem Lagergelände errichtete SS-Siedlung. Der Weg in die heutige Gedenkstätte, eine Kopfsteinpflasterstraße, die den Namen "Straße der Nationen" erhielt, gehört zu den von den Häftlingsfrauen verrichteten Arbeiten, die sie unter Zwang und lebensbedrohlicher Anstrengung verrichten mussten. (C. Jaiser)

Verfasserin - Biografie

Alice Lesser wird am 15.1. 1881 unter dem Namen Alice Frankenthal geboren. Sie wird als "politischer Häftling" auf der Zugangsliste vom 2.11.1939 im Konzentrationslager Ravensbrück registriert. In einem erhalten gebliebenen Blockbuch taucht sie als Angehörige des Block 1 auf. Alice Lesser überlebt fast fünf Jahre Konzentrationslagerhaft. Sie geht nach Brasilien. Aus ihrer Haftzeit stammen die Verszeilen, die sie Käthe Leichter zum Gedenken geschrieben hat, sowie zwei weitere Gedichte. Dazu findet sich im Archiv der MG Ravensbrück ein kleines Büchlein. Es enthält Gedichte über Früchte und Blumen, stellt eine Art Jahreszeitenkalender dar und ist überschrieben mit "aus den 12 Monaten v. A. Lesser". Im zweiten Teil befindet sich ein Auszug aus Rilkes Roman "Erlebnisse des Malte Brigg".

Bilder und Dokumente

Éliane Jeannin-Garreau

Zwangsarbeiterinnen schieben einen schweren Transportwagen
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Biografische Angaben

Jadwiga Simon-Pietkiewicz

Frau mit Spitzhacke
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Signatur: V806E1

Biografische Angaben

France Audoul

La carriere de sable
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Signatur: V816bE2

Biografische Angaben

Maria Hiszpańska-Neumann

Diese Zeichnung aus dem Jahr 1943 befand sich zusammen mit Gedichten und Dokumenten in dem aus dem Lager geschmuggelten Glasbehälter, der bei Burg Stargard gefunden wurde.
© Archiv des Museums Auschwitz-Birkenau

Biografische Angaben