Für eine optimale Ansicht unserer Website drehen Sie Ihr Tablet bitte horizontal.
19. März - 15. Juni 2023
The Grand Egyptian Museum (GEM)
Adresse, Kontakte
Susan Hefuna – Biografie
Mit der Ausstellung Traces of Egypt (Spuren Ägyptens) der deutsch-ägyptischen interdisziplinären Künstlerin Susan Hefuna startet das neue Grand Egyptian Museum (GEM) in Kairo sein zeitgenössisches Kulturprogramm. Hefunas Installation ist eine Hommage an die jahrhundertealte ägyptische Tradition handwerklicher Applikationen, die Khayamiya.
In Traces of Egypt nutzte Hefuna ihre ausgiebigen Erfahrungen im Umgang mit Textilien und in der Zusammenarbeit mit lokalen Kunsthandwerkern, um eine Serie von 28 Kostümen aus ägyptischer Baumwolle in der Khayamiya-Tradition zu kreieren.
Seit 2001 schafft Susan Hefuna ihre markanten graffitiartigen Textilarbeiten. Mit ihren Kostümen, Installationen und textilen Wandarbeiten greift sie auf eine Vielzahl von Einflüssen und Traditionen aus aller Welt zurück und hat dabei ihre eigene, einzigartige künstlerische Sprache entwickelt. Ihre textilen Werke sind beeinflusst von der Ästhetik Afrikas und Japans, dem traditionellen Handwerk amerikanischer Quilts und dem Storytelling mit ikonischen, geschichteten Flicken sowie dem ägyptischen Erbe der Herstellung von Zelten und Khayamiya in Alt-Kairo. Die aus ägyptischer Baumwolle gefertigten khayamiyas sind oft kunstvoll gemustert und mit farbenfrohen Applikationen versehen, um das Innere der Zelte zu verschönern. "Das Handwerk des Zeltmachens hat mich inspiriert, vor allem auch die Art und Weise, wie diese gemusterten Textilien in den hektischen und lauten Straßen von Kairo einen ruhigen Raum definieren. Traditionell werden khayamiyas als temporäre textile Strukturen für Feiern wie Hochzeiten, Beerdigungen und Ramadan verwendet", sagte die Künstlerin.
The Sound of Earth, Sun, Water, Air. Installation aus 28 Kostümen im GEM.
Hefuna arbeitet mit ägyptischer Baumwolle und entwirft Muster, die an ihre vielschichtigen Zeichnungen und architektonischen Strukturen erinnern, für die sie bekannt ist, wie zum Beispiel die großen hölzernen Mashrabiya-Schirme. Die miteinander verbundenen weißen Punkte und Linien wirken wie Konstellationen, wie ein Netzwerk aus Sternen, das sich an einem nächtlichen Himmel aus schwarzer Baumwolle ausbreitet, eine Galaxie aus Formen und Farben. Die farbenfrohe Collage aus Wörtern, Strukturen oder Bildern in einzigartigen Textilarbeiten löst unterschiedliche Emotionen und Gefühle der Zusammengehörigkeit aus. Die Verknüpfungen von Punkten und Linien erinnern daran, dass auf diesem Planeten alles miteinander verbunden ist.
The Sound of Earth, Sun, Water, Air (2022.) Ägyptische Baumwolle, khayamiya Applikation
Die Kleidungsstücke von Susan Hefuna sind sowohl funktional als auch ästhetisch anspruchsvoll und stehen für die Untrennbarkeit von Kunst und Leben im historischen und zeitgenössischen Ägypten. Die Erinnerung an das reiche Erbe des Landes ist zugleich eine Aufforderung, es für künftige Generationen zu bewahren. "Durch die Verwendung der Khayamiya-Tradition möchte ich die Aufmerksamkeit auf das lebendige Erbe Ägyptens lenken und darauf hinweisen, wie wichtig es ist, dieses mit der zeitgenössischen Kunst zu verbinden", betont die Künstlerin.
Podiumsgespräch während der Eröffnung
Am Eröffnungstag der Ausstellung fand eine Podiumsdiskussion statt, an der Susan Hefuna, Venetia Porter, ehemalige Kuratorin für islamische und zeitgenössische Kunst des Nahen Ostens am British Museum, und die südafrikanische Architektin Sumayya Vally, Gründerin des Designstudios Counterspace und Professorin für Praxis am UCL in London, teilnahmen. Dabei wurde Hefunas künstlerische Herangehensweise, die Bedeutung ihrer Verwendung handwerklicher Techniken aus Ägypten wie Khayamiya und das Drechseln von Mashrabiya aus Holz sowie ihrer Zeichnungen für die zeitgenössische Kunst erörtert.
Saida El Harakany, Direktorin für Kulturprogramme bei Legacy (Manager und Betreiber des GEM), sagte: "Wir sind stolz darauf, die Arbeiten von Susan Hefuna zu zeigen, einer talentierten Künstlerin, die die Khayamiya-Tradition meisterhaft neu interpretiert hat und das Handwerk als Kunst präsentiert. Diese Ausstellung markiert den Start der zeitgenössischen kulturellen Plattform des GEM, die auf Kunst, Design und Handwerk fokussiert ist."
Das GEM ist nicht nur eines der größten archäologischen Museen der Welt, das einer einzigen Zivilisation gewidmet ist, sondern auch ein herausragendes kulturelles Reiseziel Ägyptens, und Traces of Egypt ist ein perfektes Beispiel für das Engagement des Museums, das reiche kulturelle Erbes Ägyptens zu präsentieren. Durch das Angebot einer breiten Palette an Erlebnissen und Aktivitäten mit dem Fokus auf lokaler und regionaler Kunst, Kunsthandwerk und Design möchte das GEM Kultur für alle zugänglich machen, eine nachhaltige soziale Wirkung erzielen und zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes beitragen.
Vor kurzem hat das Museum auch den GEM Artspace gestartet, einen Mitgliederclub für die Kreativbranche, der es lokalen, regionalen und internationalen Kreativen der Bereiche Kunst, Design und Kunsthandwerk ermöglicht, ihre Arbeiten das ganze Jahr über in verschiedenen temporären Ausstellungsräumen im Museum zu präsentieren.
Obwohl die Innenräume des Museums selbst, einschließlich der Galerien, noch bis zur offiziellen Eröffnung geschlossen bleiben, kann das Publikum die Ausstellung besichtigen, indem eine der Führungen gebucht wird, was online unter www.visit-gem.com möglich ist. Diese Führungen bieten die Möglichkeit, die zugänglichen Bereiche des GEM kennenzulernen, einschließlich des Hängenden Obelisken, der Großen Halle, der Glashalle, der Außenbereiche, des Geschenkeshops und der Handels- und Gastronomieeinrichtungen.
The Grand Egyptian Museum (GEM)
X4VF+V3F, Cairo - Alexandria Desert Rd, Kafr Nassar, Al Haram,
Giza Governorate 3513204, Ägypten
Lage auf der Karte
Buchungen:
Bis zur offiziellen Eröffnung des neuen GEM-Gebäudes kann die Ausstellung besucht werden, indem man eine der Führungen bucht, die online unter folgender Adresse verfügbar sind www.visit-gem.com
Dem GEM folgen:
Facebook | Instagram
Pressekontakt:
Dina Abou El Fetouh - email
Culture Programming Manager:
Maryam Helmy - email
Anfragen zur Kooperation bei Ausstellungen und zur Mitgliedschaft im GEM Artspace: artspace(at)gem.eg
Aus Presseinformationen. Deutsche Fassung: Universes in Universe.
© Fotos: Courtesy Susan Hefuna und The Grand Egyptian Museum (GEM).
Fotografin: Natasha Yonan