Diese aufrechte, rechteckige Bronzeskulptur von Olafur Eliasson erweitert die langjährige Beschäftigung des Künstlers mit natürlichen Umweltphänomenen und sein Engagement für Fragen der Nachhaltigkeit und des Klimawandels. The presence of absence pavilion (Die Präsenz des abwesenden Pavillons) entsteht durch den Abguss eines Gletschereisblocks aus dem Nuup-Kangerlua-Fjord vor der Küste Grönlands, der sich über Millionen von Jahren aus stark verdichteten Schneeschichten gebildet hat. Die Skulptur ist eine indexikalische Spur des grönländischen Eisschildes, das infolge der globalen Erwärmung jede Minute Zehntausende ähnlicher Blöcke verliert.
In der Skulptur ist das geschmolzene Eis nur noch als Abwesenheit präsent und hinterlässt im Kunstwerk lediglich die Erinnerung an das Eis. Dieses Werk erweitert auch Eliassons Untersuchung der Chronologie in seinem Œuvre: die unermessliche Zeit tiefer Kosmologie, die geologische Zeit und die Spannung zwischen der gleichzeitig abstrakten und greifbaren Natur der Zeit.