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VÄLPARAÍSO: INterVENCIONES

Valparaíso, Chile

8. März - 15. April 2010

Kuratoren: Jorge Díez Acón, José Roca

Gastkuratorin: Paulina Varas

24 Künstler und Gruppen

Fototour ►


Um zu einer Rückkehr zur Normalität beizutragen und aus Solidarität mit Valparaíso und Chile nach dem schweren Erdbeben vom 26. Februar hat die Präsidentin von SEACEX, Charo Otegui, die teilnehmenden Künstler und Kuratoren getroffen und beschlossen, das Projekt fortzusetzen, als "eine Form, die Kunst in den Genesungsprozess nach der schrecklichen Tragödie einzubeziehen". Die Ausstellungsorte, die unbeschädigt geblieben sind, werden ab dem 8. März für das Publikum geöffnet sein.

Ursprünglich parallel zum Kongress für Spanische Sprache in Valparaíso geplant, der wegen des Erdbebens in Chile abgesagt werden musste, bringt das Kunstprojekt VÄLPARAÍSO: INterVENCIONES Künstler aus Spanien und Lateinamerika zusammen, in deren Schaffen es starke Beziehungen zur Sprache und zum Wort gibt. Das Projekt baut auf dem Modell von Cart[ajena] auf - realisiert anlässlich des vorigen Sprachkongresses 2007 in Cartagena de Indias, Kolumbien -, bei dem die Teilnehmer eine Weile in der Stadt blieben und sich mit der Arbeitsweise ihrer Kolleginnen und Kollegen aus dieser Gruppe sowie mit dem urbanen, architektonischen, sozialen, politischen und kulturellen Kontext vertraut machten, um davon ausgehend neue Werke zu produzieren oder bereits existierende zu adaptieren.

VÄLPARAÍSO: INterVENCIONES entsteht aus dem Zusammenspiel von drei wesentlichen Faktoren: die Künstler, die nach dem Kriterium einer Bedeutung von Sprache und Wort in ihrem Schaffen ausgewählt wurden; die Stadt Valparaíso, die den neuen oder adaptierten Werken den kulturellen und urbanen Kontext bietet; und der Kongress für Spanische Sprache, der den thematischen Rahmen bildet, obwohl dieses Projekt vom Kongress selbst unabhängig ist.

Im Titel des Projekts spielen zwei Komponenten eine Rolle: der erste Teil nimmt den Namen der Stadt auf und wandelt ihn durch eine kleine orthografische Veränderung in einen Neologismus um; der zweite Teil bezieht sich auf die künstlerische Intervention in der Stadt als eine Instanz von Erfindungskraft (invención). Die Idee ist, ähnlich wie im Falle von Cart[ajena] bei allen, die den Namen der Stadt lesen, durch die Einfügung eines unrichtigen Elements ein Befremden zu erzeugen. Um das ursprüngliche Projekt in gleicher Weise fortzuführen, wird das Prinzip eines Homophons [ein Wort, das bei gleicher Aussprache verschiedene Bedeutungen hat - Anm.d.Ü.] im Namen der Stadt beibehalten, der in einer anderen Orthografie erscheint, um eine visuelle Merkwürdigkeit zu generieren. Die beiden Punkte über dem Vokal sind eine im 19. Jahrhundert oft benutzte poetische Gepflogenheit, den Klang des jeweiligen Buchstabens im Vers zu verlängern, und es ist interessant, einen solchen Anachronismus im Zusammenhang mit dem Kongress für Spanische Sprache aufzunehmen. Beim Lesen in einem ironischen Ton klingt die phonetische Aussprache wie "Va al paraíso" (geht zum Paradies). Wie die Kuratoren äußerten, handelt es sich bei diesem Projekt auch darum, "die Stadt als eine zu dechiffrierende Sprache zu denken, übersetzt oder interpretiert von den Künstlern vermittels urbaner Interventionen wie Erfindungen verschiedener Bildwelten der Stadt".

Die Teilnehmer arbeiteten in Valparaíso vor allem in dem Gebiet, das sich vom Museo Naval (Marinemuseum) bis zum Saal El Farol der Universität von Valparaíso erstreckt. Die meisten Arbeiten befinden sich im historischen Zentrum auf einer Ost-West-Achse parallel zur Bucht. Einige weitere sind auf den umliegenden Hügeln und an verschiedenen Orten des öffentlichen Raums der Stadt zu finden.


(Presseinformation der Veranstalter.
© Übersetzung aus dem Spanischen: Binder & Haupt)

 

Künstler & Projekte
24 Künstlerinnen, Künstler und Gruppen, Kurzbios, Orte ihrer Projekte, Karte

 

Veranstalter und Partner:

SEACEX, State Corporation for Spanish Cultural Action Abroad
Ministry of Foreign Affairs and Cooperation of Spain
Ministry for Culture of Spain
Instituto Cervantes

CNCA, National Council for Culture and Arts of Chile
Embassy of Spain in Santiago de Chile
Spanish Culture Center in Santiago de Chile
Ilustre Municipalidad de Valparaíso

Dank an:
University of Valparaíso
University of Playa Ancha
Armada de Chile
EPV
Club Deportivo Santiago Wanderers

Beispiele aus der Fototour:
 

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