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10. Juni - 23. Oktober 2016, Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin. Umfassende Einzelausstellung. Kuratorin: Melanie Roumiguière. Kuratorische Mitarbeit: Övül Ö. Durmuşoğlu
Jun 2016Gülsün Karamustafa (geb. 1946) gilt als eine der bedeutendsten Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Türkei, wo ihr Werk jüngere Künstlergenerationen seit den 1990er Jahren bis heute maßgeblich beeinflusst hat. Auch auf internationaler Ebene waren die Arbeiten der Künstlerin bereits in zahlreichen Ausstellungen zu sehen. Der Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin wird ihr Werk nun erstmals in einer umfassenden musealen Einzelausstellung außerhalb der Türkei einem breiten Publikum vorstellen.
Das Œuvre Karamustafas erstreckt sich seit Mitte der 1970er Jahre bis heute und umfasst verschiedene Medien wie Malerei, Installation, Performance und Video. Die zentralen inhaltlichen Schwerpunkte ihres Werks bilden Fragestellungen um Migration, politisch bedingten Nomadismus, Popkultur, Feminismus und Gender sowie eine kritische Auseinandersetzung mit dem westlichen Blick auf die Länder des Nahen Ostens. Während sich die Medienspezifität und Materialität ihrer Arbeiten seit den 1970er Jahren einer kunstgeschichtlichen Genealogie entsprechend entwickelt haben, durchdringen die in ihren Werken verhandelten Inhalte alle Phasen und Formen ihres Schaffens und stellen eindeutige Bezüge zu aktuellen Diskursen her. Die Ausstellung im Hamburger Bahnhof soll diese Verzweigungen und Querverbindungen durch die Zeit verdeutlichen, indem die rund 100 Werke nicht chronologisch gezeigt, sondern vielmehr thematisch miteinander in einen Dialog gebracht werden.
Zur Ausstellung wird im Verlag für Moderne Kunst die erste umfassende monographische Publikation zum Werk Gülsün Karamustafas erscheinen.
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
Weitere Informationen:
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart
Kuratorin: Melanie Roumiguière
Kuratorische Mitarbeit: Övül Ö. Durmuşoğlu
Gülsün Karamustafa. Chronographia
10. Juni - 23. Oktober 2016