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Ausstellung im MINI/Goethe-Institut Curatorial Residencies Ludlow 38, New York, 24. April - 5. Juni 2016. Kuratorin: Nina Tabassomi.
Apr 2016Seit 2008 porträtiert Arash Hanaei fortlaufend die Stadt Teheran. Seine Serie digitaler Zeichnungen mit dem Titel Capital seziert die sich wandelnden Strukturen im Stadtbild und die ihnen innewohnenden Widersprüche. Der steten Veränderung der Hauptstadt wie der chaotischen Überlagerung ihrer dissonanten Facetten begegnet der Künstler mit formaler Strenge: Überwiegend in schwarz-weiß und grau-grün gehalten, reduzieren die auf seinen eigenen Dokumentarfotografien beruhenden Zeichnungen die ursprünglichen Bildinformationen auf ein Minimum. Die kulturellen und geopolitischen Einschreibungen in der Stadtlandschaft rücken dabei in den Fokus der Aufmerksamkeit.
Capital Complex zeigt neben anderen Arbeiten Hanaeis Geschichte der Werbung in Teherans öffentlichem Raum, die in zwei Serien erzählt wird - eine konzentriert sich auf kommerzielle Werbetafeln, die andere auf Wandmalereien von Kriegshelden und Märtyrern. Nach der Iranischen Revolution und während des Iran-Irak-Krieges nahmen Propagandabilder den Platz von Werbeplakaten für ausländische Produkte ein. Seitdem letztere wieder Einzug in den Stadtraum gehalten haben, koexistieren sie mit den politischen Bildern und Texten und weisen eine ähnliche Sprache auf wie diese. Hanaeis visuelles Alphabet der Dynamik von Vergangenheit und Gegenwart in Teheran schreibt eine lokale Geschichte in ihrem globalen Kontext.
In der ersten Einzelausstellung von Arash Hanaei in den USA verschmilzt die urbane Architektur Teherans mit den Ausstellungswänden des MINI/Goethe-Institut Curatorial Residencies Ludlow 38. Die visuellen Arbeiten werden zusammen mit einer neuen Audioarbeit präsentiert, in welcher der Künstler über ein Projekt nachdenkt, das sich der Hauptstadt Paris annimmt.
Kuratorin: Nina Tabassomi
Arash Hanaei: Capital Complex
24. April - 5. Juni 2016