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Ausstellung über das Verhältnis von Kunstwerken zu politischem und historischem Wandel. Darat al Funun, Amman, Jordanien. 19. Mai 2015 - Januar 2016.
Aug 2015Rituals of Signs and Transitions (1975-1995) hinterfragt die Bedeutung, die Kunstgeschichte in unserer Region heutzutage hat, untersucht die Beziehung zwischen Kunstwerken und politischem und historischem Wandel im Zeitraum, den die Ausstellung erfasst, und widmet sich dem Austausch von Werken der visuellen Künste mit anderen Ausdrucksweisen wie Literatur, Musik und Film.
Die Zeit von 1975 bis 1995 war für die Herausbildung der modernen arabischen Welt von grundlegender Bedeutung. Diese Periode begann mit dem libanesischen Bürgerkrieg, war desweiteren gekennzeichnet durch die erste palästinensische Intifada 1987 und den Golfkrieg 1991 und endete mit der Unterzeichnung der Abkommen von Oslo und des israelisch-jordanischen Friedensvertrags (Wadi Araba Treaty) 1994. Diese Ereignisse markierten den Weg von Leuten und Nationen und bestärkten diverse künstlerische Praktiken, den Übergangsprozess aufzuzeichnen, den wir bis jetzt weiterhin durchleben.
Nachdem er 1994 von seiner Krebserkrankung erfuhr, schrieb der syrische Dramatiker Saadallah Wannous Rituals of Signs and Transitions, wovon der Titel dieser Ausstellung entlehnt ist. Es ist eines der wichtigsten Werke der Kunst, die sich mit dem Einsatz von Politik im religiösen Dialog auseinandersetzen, das heute als prophetisch angesehen werden kann. Es steht als ein Beispiel dafür, welches Enthüllungspotenzial die Kunst hat.
Rituals of Signs and Transitions (1975-1995) lässt Kunstwerke, Bücher sowie visuelle und Tonproduktionen als eine Bestätigung der Rolle von Kunst bei der Formung unserer individuellen und kollektiven Geschichte wieder lebendig werden.
Künstler der Khalid Shoman Sammlung: Abderrazak Sahli, Adam Henein, Adnan Yahya, Ahmad Nawash, Ali Jabri, Aziz Amoura, Chaouki Choukini, Dia Azzawi, Etel Adnan, Fouad el Khoury, Gouider Triki, Ismail Fattah, Issam al Said, Jananne Al-Ani, Jumana el Husseini, Laila Shawa, Marwan, Mohamed Kacimi, Mohammad Omar Khalil, Mona Hatoum, Mona Saudi, Nabila Hilmi, Nasser Soumi, Nedim Kufi Mohsen, Samia Halaby, Shaker Hassan al Said, Suleiman Mansour, Vera Tamari, Youssef Abdelké.
Außerdem sind relevante Werke dieser Künstler in der ständigen Ausstellung der Khalid Shoman Sammlung zu sehen: Abdul Hay Mosallam, Fahrelnissa Zeid, Fateh al Moudarres, Himat Ali, Ismail Shammout, Rafa’ al Nasiri und Ziad Dalloul.
Ebenfalls gezeigt wird eine von Emily Jacir editierte Auswahl des geretteten Filmmaterials für Tel al Zaatar (1977), zusammen mit einer Dokumentation der Restaurierung derselben durch Jacir und Monica Maurer 2013-2014 im Audiovisivo del Movimento Operaio e Democratico (AAMOD) in Rom, Italien. Eine palästinensische und italienische Koproduktion unter der Regie von Mustafa Abu Ali, Pino Adriano und Jean Chamoun filmte vor Ort gleich nach dem Massaker an über 1.000 Palästinensern und Libanesen im August 1976 in Tel al Zaatar, einem von den Vereinten Nationen verwalteten Flüchtlingslager im Nordosten von Beirut. Abu Ali und Chamoun edierten das Filmmaterial 1977 sechs Monate lang, und danach blieb es 36 Jahre unangetastet.
Weitere Informationen:
www.daratalfunun.org
Rituals of Signs and Transitions (1975-1995)
19. Mai 2015 - Januar 2016