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Ihre bislang größte Ausstellung in der arabischen Welt. Mathaf, Doha, Katar, 7. Februar - 18. Mai 2014. Kuratoren: Sam Bardaouil, Till Fellrath.
Jan 2014In der Ausstellung Mona Hatoum: Turbulence wird die Vielfalt des Schaffens der Künstlerin in den letzten 30 Jahren hervorgehoben. Die Prämisse der Schau, kuratiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath von Art Reoriented, basiert auf dem aktuellen Werk Turbulence (2012), einem 4 x 4 großen Quadrat, komponiert aus tausenden, direkt auf den Fußboden ausgelegten Glasmurmeln. Exakt im Zentrum der Ausstellung platziert, befindet sich diese Installation im Herzen eines linearen, aber nicht-chronologischen Rundgangs, wobei eine Anzahl unerwarteter Gegenüberstellungen die Komplexität wiederspiegeln, mit der die Künstlerin unsere Erfahrung des Gewöhnlichen herausfordert und manchmal durcheinander bringt.
Die Wahl des Begriffs der Turbulenz als konzeptioneller Rahmen der Ausstellung ist von den thematischen und formalen Dichotomien abgeleitet, die dem Werk der Künstlerin inhärent sind. Diese lassen es vertraut und dennoch verwirrend erscheinen und erlauben eine intensive ästhetische Erfahrung, die einladend und doch undurchdringlich ist oder, anders gesagt, turbulent. Auf einer internen Ebene hallt in Turbulenz wider, wie die Künstlerin das Selbst vis-à-vis der eigenen Auseinandersetzung mit Themen der Entfremdung und Displacement hinterfragt. Nach außen hin ist es eine Reflexion ihrer Untersuchung von Begriffen der Zugehörigkeit und des kollektiven Gedächtnisses. Und letztendlich kann Turbulenz auf einer formalistischen Ebene als Resultat ihrer fortlaufenden Erkundung von Möglichkeiten der Erweiterung der formalen und materiellen Qualitäten künstlerischen Ausdrucks gesehen werden.
Mona Hatoum: Turbulence ist die bislang größte Ausstellung der Künstlerin in der arabischen Welt. Sie besteht aus mehr als 70 Werken, deren Bandbreite von großformatigen Rauminstallationen wie Light Sentence (1992) und Suspended (2011) bis zu kleineren Arbeiten auf Papier und solchen skulpturalen Objekten wie Projection (2006) und Untitled (wheelchair II) (1999) reicht. Ausgestellt sind auch kinetische Installationen wie + and – (1994 - 2004) und Home (1999). Die Ausstellung ist ergänzt durch Fotografien der Künstlerin, darunter Van Gogh’s Back (1995) und Static Portraits (Momo, Devrim, Karl) (2000), sowie durch Dokumentationen früher Performances wie Don’t Smile, You’re on Camera (1980) und The Negotiating Table (1983), wodurch die Vielfalt der künstlerischen Unternehmungen Mona Hatoums in ihrem produktiven Œuvre der letzten drei Jahrzehnte betont wird.
Mona Hatoum: Turbulence ist im Mathaf: the Arab Museum of Modern Art vom 7. Februar bis zum 18. Mai 2014 zu sehen. Ein voll illustrierter Katalog begleitet die Ausstellung.
Mona Hatoum: Turbulence
7. Februar - 18. Mai 2014