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Kreative Initiative und Laboratorium für Medienkunst und Technologie in Yogyakarta, Indonesien. Über deren Arbeit auf der Asian Art Biennale in Taiwan.
Von Iris Shu-Ping Huang | Jan 2014HONF Foundation [House of Natural Fiber - Haus der Naturfaser] ist ein 1999 gegründetes Laboratorium für Medienkunst, offene Kulturen und Technologie mit einem Disziplinen übergreifenden experimentellen Ansatz in Yogyakarta, Indonesien. Es wird von einer Gruppe betrieben, die aus Kreativen unterschiedlicher Ausrichtung besteht, darunter Künstler, Wissenschaftler, Aktivisten, Hacker, Praktiker, etc.. Die Projekte von HONF Foundation belegen das Engagement der jungen, unternehmungslustigen Mitglieder für das soziale Umfeld und verschiedene kritische Themen der heutigen Gesellschaft, wobei sie mit Wissenschaftlern und Fachleuten anderer akademischer Bereiche zusammenarbeiten, um Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung in der Schaffung öffentlicher, interaktiver Werke anzuwenden. Ihre Kunstwerke sind nicht bloß ästhetisch; viel wichtiger ist, dass sie sich darin bemühen, über die Grenzen der konventionellen Parameter von Kunst hinauszugehen. Ihre Unternehmungen reflektieren mit konkreter sozialer Realisierung die verschiedenen Bemühungen, die wir in unserem Alltagsleben aufbringen müssen, und wie sich diese kreativen Handlungen ändern könnten und bieten effektive Lösungen für unser Leben.
In die 4. Edition der Asian Art Biennale [1], bis zum 5. Januar 2014 präsentiert vom National Taiwan Museum of Fine Arts, war HONF Foundations Arbeit HELLO BIO! – CHRONICLE THERAPY (Art Without an Artist - Media Arts are Almost Dead) einbezogen. Das Projekt resultiert aus Interaktionen von Venzha Christiawan, Künstler von HONF Foundation, mit Forschern und Laboratorien im Rahmen seiner Besuche in der Station für landwirtschaftliche Forschung und Erweiterung des Taichung Bezirks sowie in den Abteilungen für Nahrungswissenschaften und Biotechnologie und für Lebenswissenschaften am Institut für Boden- und Umweltwissenschaften der Nationalen Chung Hsing Universität. In das Werk einbezogen sind drei Schlüsselelemente: Ergebnisse der Forschung im landwirtschaftlichen, biotechnologischen und Umweltbereich. Mit der einzigartigen visuellen und audio-strukturellen Sequenz und ästhetischen Form geht es in diesem Projekt um Zusammenarbeit, Institution, Forschung, Wissenschaft, Laboratorium, Menschen, Recycling, Interaktivität und Aktivität. Ästhetische Ausdrucksweisen werden angewandt, um die greifbare Verwirklichung persönlicher Kreativität und sozialer Interventionen zu vermitteln. Außerdem eröffnet der Titel "Art Without An Artist" (Kunst ohne Künstler) Neubewertungen der Definition des Machens von Kunst sowie neuer kollaborativer Beziehungen, und zwischen den separaten Gebieten von Wissenschaften, Technologie und Kunst werden durch gewagte Experimente ästhetische Verknüpfungen und Kontexte entdeckt.
Anmerkung:
Iris Shu-Ping Huang
Curator at the National Taiwan Museum of Fine Arts. Curator of the Asian Art Biennial 2013.
Der Name House of Natural Fiber [Haus der Naturfaser] wurde von Venzha Christiawan für einen Ort konzipiert, an dem Ideen ausgetauscht und etwas Reales geschaffen werden soll, und das mit einem Zweck und Nutzen für die Leute und deren Umwelt. Das Konzept dieser Gemeinschaft ist es, keine ständige Gruppe mit statischer Mitgliedschaft und einem Führer zu werden, sondern sich vielmehr auf das Bewusstsein von Integrität bei jeder Handlung zu fokussieren, die für sie und ihr Umfeld von Bedeutung ist. Dieses Bewusstsein erlaubt es Venzha, jeden zum Mitmachen zu ermutigen.
Neben der Asian Art Biennale in Taiwan nahm HONF 2013 auch an der Biennale Jogja XII, Indonesien, und der 13. Istanbul Biennale teil.