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Über die Ausstellung in Jeddah, initiiert und selbst organisiert von Künstlern aus Saudi-Arabien in Kooperation mit der Galerie Athr.
Von Ashraf Fayadh | Apr 2013Vom 25. Februar bis zum 25. März 2013 fand die Ausstellung "Mostly Visible" (Weitestgehend sichtbar) in der Al Furusiya Marina statt, einem noch im Bau befindlichen Einkaufszentrum an der Wasserseite der Stadt Jeddah. Dabei handelte es sich um eine Underground-Veranstaltung, von Künstlern selbst organisiert (ich bin einer von ihnen und war der Kurator) und mit logistischer Unterstützung der Galerie Athr. Die Idee kam uns bei einem Abendessen in einem traditionellen Restaurant auf dem Lande nahe der Stadt Abha. Wir beschlossen, eine Ausstellung parallel zur Jeddah Art Week zu organisieren, die in diesem Jahr zum ersten Mal auf Initiative von Sotheby's ausgerichtet wurde.
Mit unserer Schau wollten wir auf die "reale" Kunst aufmerksam machen, die derzeit in Saudi-Arabien entsteht, also auf Kunstwerke und Gedanken, die direkt in unserer Gesellschaft verwurzelt sind. Wir wollten die Initiative nicht allein einem schicken Auktionshaus überlassen, das einen Event veranstaltet, um das Kapital anzulocken und einige schon gesammelte Werke vorzuführen. Unser Ziel bestand darin, den Kontrast zu verdeutlichen, die andere Seite, die wirkliche Seite dessen, wie Kunst sein kann - einfach, authentisch, mit geringen Mitteln und jeder Menge eigenem Engagement geschaffen, im Geiste der Teamarbeit, inspiriert durch unsere eigene Kultur und unsere Lebensart, Themen und Anliegen, hervorgebracht in dem Bestreben, das Bewusstsein für unsere Gesellschaft zu schärfen, indem die Aufmerksamkeit auf die soziale, populäre und genuine Kultur gelenkt wird.
Drei Wochen lang reiste ich durch Saudi-Arabien, um Künstler zu treffen, die aufrichtige Projekte haben, in denen es um Themen unserer Zeit geht. Ich wählte 31 Arbeiten von 24 Künstlern aus, 9 Frauen und 15 Männern im Alter von 19 bis 45 Jahren. Sieben der jüngeren stellte ihre Werke zum ersten Mal überhaupt aus. Bei der Organisation der Ausstellung arbeitete Ziad Alsayed als Kreativdirektor, und wir erhielten Hilfe von dem Künstler Nasser Alsalem, der die Rolle eines kuratorialen Assistenten übernahm, von Mohammed Ali als Manager für den Ort sowie von unserem Künstlerkollegen Rashed Alshashai, der für die Logistik zuständig war. Saudische Jugendliche, vertreten durch die Gruppe junger Männer und Frauen (3colors), wurden ermutigt, als freiwillige Helfer mitzumachen.
Der Titel "Weitestgehend sichtbar" ist von dem arabischen Ausstellungstitel abgeleitet, der "Straßenlaterne" bedeutet. Im Dunkel der Nacht sind die Dinge im Straßenlicht weitestgehend sichtbar.
Die Ausstellung brachte eine Vielfalt an Kunstwerken und Auffassungen zusammen, von Installation, Performance, Video- und Audiokunst bis zu Fotografie und Malerei. Selbst Illuminationen und Geometrien waren in einer Weise einbezogen, dass sie miteinander dialogisierten, so wie die Dinge auf den Straßen mit uns in Beziehung treten, wenn sie weitestgehend sichtbar sind.
Wir hoffen, dass die Ausstellung in andere Länder reist. Wir möchten die reale Kunstszene, die noch jung und unverbraucht ist, bekanntmachen und die aktuelle Kunstentwicklung in Saudi-Arabien weitestgehend sichtbar werden lassen.
Beteiligte Künstler:
Abdulaziz Mahdi
Abdulkareem qassim
Abdullah Alothman
Ahmed Mater
Arwa Alnami
Ashraf Fayad
Ayman Yossri Daydban
Dana Awartani
Dhad Group
Heba Abed
Ibrahim Abumsmar
Khalid Oraij
Mahmoud Naseem
Majid Althobaity
Musaed Alhulis
Nasser Alsalem
Nora Alissa
Nouf Alhimiary
Ramlaa Alhalal
Ramy Alqthamy
Rashed Alshashai
Saddiek Wasill
Sarah Abu Abdallah
Seema Al-Abdulhai
Shaheen Ali
Tarfa Al Saud
Ashraf Fayadh
Palestinian poet and artist currently living in Abha, Saudi Arabia. Curator of the exhibition: Mostly Visible.
Mostly Visible
25. Februar - 25. März 2013
Al Furusiya Marina
Jeddah
Saudi-Arabien
Gruppenausstellung, kuratiert von Ashraf Fayadh, in Zusammenarbeit mit der Galerie Athr
Im Rahmen der
Jeddah Art Week