Seeing is believing
Arbeiten von 22 Künstlern, die medialen Bildern andere Bilder entgegensetzen. Gezeigt in KW Berlin. Kuratorin: Susanne Pfeffer.
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May 1, 2011. 2011
2 LCD-Monitore,
2 gerahmte Drucke
Offizielles Pressefoto aus dem Weißen Haus von Pete Souza: Präsident Obama, Regierungsmitglieder und Mitarbeiter verfolgen den Einsatz der Navy Seals gegen Osama Bin Laden.
Mittels einer ausgefeilten Bildkomposition der klug inszenierten Szenerie bricht die US-Regierung mit einer weitreichenden bildgeschichtlichen und kulturpolitischen Tradition der öffentlichen Zurschaustellung des getöteten Kriegsgegners. Vorbei die Zeiten, als sehen glauben hieß. Obama fordert die Öffentlichkeit auf, zu glauben, ohne zu sehen. Denn Sehen würde - so die öffentliche Stellungnahme des Präsidenten - in diesem Falle verheerende Risiken und Gefahren bergen.
Alfredo Jaar adaptiert dieses omnipräsente Medienbild für seine Arbeit May 1, 2011 und stellt diesem einen weißen Bildschirm gegenüber, der symbolisch auf die abwesenden Bilder verweist. Das Nicht-Bild nimmt die Position der unsichtbaren Leinwand ein, auf die sich alle imaginativen Bildwelten projizieren lassen, welche die Presseikone hervorruft. Die Bildlegende rechts neben dem Foto aus dem Weißen Haus identifiziert alle politischen Figuren im Pressebild, während es links neben dem weißen Bildschirm hingegen niemanden zu identifizieren gibt. Jaars Arbeit zeugt von einem tiefen Misstrauen gegenüber bildnerischer Repräsentation und der politischen Inszenierung von Bildern. (Aus dem Short Guide)
© Foto: Haupt & Binder
Arbeiten von 22 Künstlern, die medialen Bildern andere Bilder entgegensetzen. Gezeigt in KW Berlin. Kuratorin: Susanne Pfeffer.