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Einflüsse von Heimat und Diaspora auf das Schaffen von 56 iranischen Künstlern. Chelsea Art Museum, USA.
Jul 2009Iran Inside Out, zu sehen im Chelsea Art Museum in New York vom 26. Juni bis zum 5. September 2009, zeigt Arbeiten von 35 im Iran und 21 in der Diaspora lebenden iranischen Künstlerinnen und Künstlern. Das Ergebnis ist eine facettenreiche Ausstellung, die die üblichen Vorstellungen vom Iran und von iranischer Kunst herausfordert.
Mit 210 Werken der Malerei, Skulptur, Fotografie, Installation und Video eröffnet Iran Inside Out dem Publikum die seltene Gelegenheit eines intimen Blicks auf Iraner innerhalb und außerhalb ihres Landes, der weitaus komplexer ist als gängige Bilder verschleierter Frauen, abgedroschene Kalligraphie und was eine Handvoll anderer emblematischer Darstellungen ansonsten noch zu bieten hat.
Iran Inside Out, kuratiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, ist eine Untersuchung der Mittel, mit denen eine junge Künstlergeneration die täglichen Implikationen kultureller und geographischer Distanz mit der Suche nach dem individuellen künstlerischen Ausdruck versöhnt. Die Ausstellung bietet einen unerwarteten Einblick in die künstlerische Energie einer Kultur, die sich konstant entfaltet, da Iraner innerhalb und außerhalb des Landes leben, erwachsen werden und in kontroversen Gesellschaften tätig sind.
Iran Inside Out erkundet den Prozess der Dekonstruktion und Neuerfindung des Selbst und der Kunst, die aus der kulturellen Spaltung hervorgegangen ist und sich häufig zwischen Offenheit und Dialog oder Abgeschiedenheit und Separatismus bewegt. Entgegen dem, was man erwarten würde, beschäftigen sich die im Ausland lebenden Künstler ironischerweise oft stärker mit ihrem kulturellen Erbe, während die im Iran ansässigen mehr auf Themen des täglichen Lebens fokussiert sind, ohne sich viel um das zu kümmen, was einer Perspektive "von außen" als spezifisch iranische Referenzen gelten mag. Doch in diesen Disparitäten bleibt ein Element stark vertreten: die wiederholten, manchmal zwiespältigen, hin und wieder emotionsbeladenen, oft nostalgischen und gelegentlich satirischen und sogar tragischen Bezugnahmen auf den Iran als Land, den Iran als Vergangenheit, den Iran, der verloren gegangen ist und der gefunden werden könnte.
Die Ausstellung wird im März 2010 auch in der Farjam Collection/Hafiz Foundation in Dubai gezeigt werden.
Künstlerinnen und Künstler
Im Iran lebende:
Abbas Kowsari, Ahmad Morshedloo, Amir Mobed, Alireza Dayani, Arash Hanaei, Arash Sedaghatkish, Arman Stepanian, Barbad Golshiri, Behdad Lahooti, Behrang Samadzadegan, Bita Fayyazi, Daryoush Gharahzad, Farhad Moshiri, Farideh Lashai, Golnaz Fathi, Houman Mortazavi, Jinoos Taghizadeh, Khosrow Hassanzadeh, Mahmoud Bakhshi Moakher, Majid Ma’soomi Rad, Mehdi Farhadian, Nazgol Ansarinia, Newsha Tavakolian, Ramin Haerizadeh, Reza Derakshani, Reza Paydari, Rokni Haerizadeh, Sadegh Tirafkan, Saghar Daeeri, Shahab Fotouhi, Shirin Aliabadi, Shirin Fakhim, Siamak Filizadeh, Siavash Nagshbandi, Vahid Sharifian
Außerhalb des Iran
Ala Ebtekar, Alireza Ghandchi, caraballo–farman, Darius Yektai, Kamran Diba, Leila Pazooki, Mitra Tabrizian, Nazanin Pouyandeh, Negar Ahkami, Nicky Nodjoumi, Parastou Forouhar, Pooneh Maghazehe, Pouran Jinchi, Roya Akhavan, Samira Abbassy, Sara Rahbar, Shahram Entekhabi, Shahram Karimi, Shirin Neshat, Shiva Ahmadi, Shoja Azari
Sektionen der Ausstellung
Sektionen der Ausstellung
1. Auf der Suche nach der Achse des Bösen
Über Krieg und Politik
Eine satirische, komische und zeitweilig tragische Erkundung der Verunglimpfung einer Nation und ihres Volkes durch Politiker und Medien
2. Von Iran bis Queeran und alles dazwischen
Über Geschlecht und Sexualität
Intime Enthüllungen der Auffassungen vom Männlichen und Weiblichen in der iranischen Kultur sowohl innerhalb wie außerhalb des Landes
3. Der Kultur-Shop: Sonderangebote von Stereotypen - alles muss raus!
Über Kultur als Konsumware
Eine "Supermarkt ähnliche" Installation von Werken verschiedener Autoren als Auseinandersetzung mit den überkommenen Stereotypen, mit denen Kunst aus dem Iran und Kunst im Allgemeinen assoziiert werden.
4. Iran recycelt: von klassisch bis modisch (Vintage to Vogue)
Über das Neuerfinden traditioneller Kunstformen
Werke zeitgenössischer Künstler, die traditionelle Gattungen wie Miniaturmalerei, Arabesken und Kalligraphie wieder aufgreifen und hinsichtlich des Mediums und des Inhalts auf eine revolutionäre Weise einsetzen.
5. Wo in der Welt: City Quiz
Über Straßenkultur in Teheran
Eine Gruppe von Werken verschiedener Künstler ist wie eine Straße in Teheran inszeniert, um über die Straßenkultur der Stadt zu reflektieren.
Kuratoren: Sam Bardaouil, Till Fellrath
Iran Inside Out
Influences of Homeland and Diaspora on the Artistic Language of 56 Contemporary Iranian Artists
26. Juni - 5. Sept. 2009