Treibsand
DVD-Magazin: eine multimediale Reise durch die aktuelle Teheraner Kunstszene.
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Das ist die Geschichte unserer Vergangenheit und Gegenwart
Statement, 2006, 5:28 min
Auch Afsarian sah sich schon öfter mit neugierigen KuratorInnen aus dem Westen konfrontiert und hat daraus gelernt. "Wir wissen, was wir ihnen geben müssen, damit sie mit dem guten Gefühl nach hause fahren, etwas ganz Neues - nämlich uns - entdeckt zu haben", sagt er: etwas Politik in der Kunst, die Rechte der Frauen, Islam, Unterdrückung, Zensur. "Und dann laden sie ihre Schiffe voll mit Junk und Kitsch, und nachdem China für ein paar Jahre der Hype ihres Marktes war, ist es jetzt die iranische Kunst - oder was sie dafür halten." Asfansari nennt das Neokolonialismus: eine Asymmetrie des Blicks, die eine eigenständige Entwicklung zeitgenössischer Positionen im Iran massiv behindert und aus dem Fokus der Aufmerksamkeit drängt. Zwischen dem internationalen Markt und der offiziellen Förderung einer in Tradition oder falsch verstandener Moderne verfangenen Kunst bleibe im Iran so nur wenig Spielraum für selbstbewusste zeitgenössische KünstlerInnen.
© Imam Afsarian & Treibsand
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