Universales Kunstmuseum
Architekt: Jean Nouvel
Gesamtfläche: 24.000 qm
Permanente Sammlung: 6.000 qm
Wechselausstellungen: 2.000 qm
Schlüsseldaten:
21. Juni 2005 - Sheikh Sultan bin Tahnoon Al Nahyan, Vorsitzender der Abu Dhabi Tourism Authority, besucht den Louvre in Paris und äußert den Wunsch einer Partnerschaft mit der Perspektive, ein Museum in Abu Dhabi zu bauen.
6. März 2007 - Unterzeichnung des Abkommens zwischen der Regierung Frankreichs und der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate.
Die Eröffnung des Louvre Abu Dhabi ist für 2012 vorgesehen.
Beauftragte Institution:
Die neu gegründete Agence Internationale des Musées de France (Internationale Agentur für Französische Museen)
Direktor: Bruno Macquart, vormals Direktor des Musée Pompidou
Die Agence Internationale des Musées de France ist aus einem Dutzend größerer öffentlicher Institutionen zusammengesetzt, die Partner sind: Musée du Louvre, Musée du Quai Branly, Centre Pompidou, Musée d’Orsay, Musée Guimet, Musée Picasso, Musée et domaine de Versailles, Château et Domaine de Fontainebleau.
Die Agence hat die Aufgabe, das allgemeine Konzept zu überprüfen und den Bau des Gebäudes zu beaufsichtigen. Sie soll die wissenschaftliche Politik des Museums definieren, ausarbeiten und implementieren, die Leihgaben französischer Sammlungen organisieren und dabei das museographische Konzept und Programm der Institution koordinieren. Desweiteren wird sie bei der Rekrutierung und dem professionellen Training der Museumsmitarbeiter assistieren und eine Ankaufsstrategie für den Aufbau einer eigenen Sammlung entwickeln, etc.
Über das Konzept des Architekten Jean Nouvel:
"Wir haben es mit einer großen Kuppel überdeckt, einer allen Zivilisationen gemeinsamen Form. Aus einem Netz verschiedener Muster zusammengesetzt, die sich zu einem lichtdurchlässigen Dach verbinden, lässt die Kuppel in der Tradition großer arabischer Architektur ein diffuses magisches Licht in den Raum eindringen." Zitat, Ateliers Jean Nouvel.
Abkommen mit dem Louvre:
Kernpunkte aus dem Abkommen zwischen der Regierung Frankreichs und der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate, unterzeichnet am 6. März 2007.
Dem Museum in Abu Dhabi wird die Nutzung des Namens Louvre für die Dauer des Abkommens (30 Jahre) erlaubt.
Das Museum wird vom Zeitpunkt seiner Eröffnung an 10 Jahre lang Kunstwerke aus französischen Sammlungen zeigen, insbesondere aus dem Louvre, deren Qualität der dort normalerweise gezeigten vergleichbar ist. Das geschieht in Form rotierender Ausleihen mit einer Dauer zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. Von 300 Kunstwerken am Anfang werden die Leihgaben nach 4 Jahren auf 250 reduziert und auf 200 nach 7 Jahren.
Das Abkommen beinhaltet eine Gesamtsumme von 1 Milliarde Euro in einem Zeitraum von 30 Jahren, von denen 425 Millionen an den Louvre gehen (150 Millionen werden gleich nach der Unterzeichnung des Abkommens gezahlt) und 550 Millionen Euro an die Agence France-Museums (für die Mobilisierung der Kunstwerke und für temporäre Ausstellungen). Abu Dhabi wird für den fortschreitenden Aufbau der eigenen Sammlung ein jährliches Budget von 40 Millionen Euro reservieren. Darüber stimmte Abu Dhabi zu, 25 Millionen Euro als Spende an den Louvre zu zahlen, um einen Flügel des Pavillon de Flore zu renovieren, der danach den Namen einer angesehenen Persönlichkeit der Emirate tragen wird.
Die Eröffnung der Galerien erfolgt in verschiedenen Phasen: 2.000 qm bei der Eröffnung des Museums, nach 4 Jahren erweitert auf 4.000 qm und auf 6.000 qm ab dem 7. Jahr.
In den Galerien des Museums wird es Raum geben für Konfrontationen zwischen Kunstwerken verschiedener Perioden und geographischer Regionen, um den Dialog zwischen Zivilisationen auf dem Gebiet der Künste hervorzuheben. Ein kleiner Teil wird zeitgenössischer Kunst gewidmet sein, präsentiert im Zusammenhang mit alten Kunstwerken, um die Kontinuität von Epochen zu betonen und zu zeigen, wie die Sicht älterer Kunst durch eine zeitgenössische Wahrnehmung bestimmt ist.
Zum Museum gehören auch ein Auditorium, ein Zentrum für pädagogische, wissenschaftliche Ressourcen und Forschung, Bildungsbereiche für Erwachsene und Kinder, Konservierungs- und Restaurierungswerkstätten, ein Café und ein Restaurant.
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