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Eine Installation des algerischen Künstlers im Kontext seiner Beziehungen zum Sufismus. Essay von Maryline Lostia.
Mär 2003Im Juni 2001 gingen wir zur Pressekonferenz für die Ausstellung "Authentic / Ex-centric", kuratiert von Salah Hassan und Olu Oguibe im Rahmen der 49. Biennale Venedig. Als wir zu früh ankamen, war Rachid Koraïchi im noch menschenleeren Raum dabei, letzte Hand an seine Installation "Le Chemin de Roses" zu legen. Langsam hockte er sich vor jedem einzelnen Keramikbecken nieder und streute Rosenblätter in das Wasser, so als wäre dies eine liturgische Handlung.
Wir wussten zwar nicht genau, worum es bei den mit Goldfäden auf Seide gestickten und als Stahlskulpturen - im Sinne des Wortes - "verkörperten" Kalligraphien ging, erahnten aber etwas von der metaphysischen Dimension dieses komplexen Ensembles. Der Essay dazu im Katalog war eine Offenbarung. Er eröffnet ein tieferes Verständnis des Werkes von Rachid Koraïchi, indem er in die vielschichtige geistige Welt einführt, die diesem zu Grunde liegt.
Gerhard Haupt und Pat Binder