Für eine optimale Ansicht unserer Website drehen Sie Ihr Tablet bitte horizontal.
Harem-Fantasien und neue Scheherazaden. Centre de Cultura Contemporània de Barcelona.
Mär 2003Die marokkanische Schriftstellerin und Soziologin Fatema Mernissi entwickelte das Konzept der Ausstellung und leitet das gesamte Projekt. Sie wurde 1940 in Fez geboren und wuchs selbst in einem Harem auf. Ihre persönlichen Erfahrungen, Beobachtungen, Reflexionen und kulturhistorischen Studien zum Thema veröffentlichte sie in mehreren Büchern, darunter "Scheherazade Goes West: Different Cultures, Different Harems" (deutsche Fassung: "Harem: Westliche Phantasien, östliche Wirklichkeit", Herder, 2000).
Die vom Centre de Cultura Contemporània de Barcelona produzierte Ausstellung umfasst 150 Arbeiten und bringt westliche und östliche Sichtweisen des Mythos und der Realität des Harems zusammen. In den Gemälden, Zeichnungen und Grafiken westlicher Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts dominieren exotistische und erotische Fantasien. Darunter sind bekannte Meisterwerke u.a. von Ingres, Delacroix, Matisse, Picasso. Diesen gegenübergestellt sind Miniaturen, Drucke und Bücher von persischen und türkischen Meistern sowie der Moghuln-Dynastie in Indien mit ihrer ganz anderen Ästhetik und Perspektive. Original-Fotografien dokumentieren das Leben im Harem.
Die Ausstellung schließt mit "neuen Scheherazaden" - Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen, die aus dem Nahen Osten und Nordafrika bzw. der Diaspora im Westen kommen und sich mit der traditionellen Haltung gegenüber den Frauen ihrer Herkunftsregionen auseinandersetzen:
Jananne Al-Ani, Ghada Amer, Samta Benyahia, Shadi Gadirian, Ghazel, Selma Gurbuz, Susan Hefuna, Malekeh Nayini, Shirin Neshat, Houria Niati, Raeda Saadeh, Zineb Sedira, Nadine Touma.
19. Febr. - 18. Mai 2003
Konzept und Leitung:
Fatema Mernissi