Juan Fernando Herrán
Wirbelsäule: Informeller Urbanismus und Utopie. Eine Metapher für die Integration Lateinamerikas.
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Fotografie
Als Ausgangspunkt dieser Installationen diente das Projekt Escalas (Treppen). Es begann als eine Recherche im Zusammenhang mit dem Internationalen Treffen Zeitgenössischer Künstlerischer Praktiken in Medellín (2007). Damals dokumentierte Herrán die informellen Adaptionen des öffentlichen Raumes in den peripheren Vierteln, die für ihn eine skulpturale Dimension hatten. Zum Beispiel registrierte er die Steine, die als Stadtmobiliar benutzt wurden oder in den Farben der Fußballteams der Stadt bemalt waren. Später dokumentierte er die Lösungen, wie Zugänge zu den Wohnungen in diesen an Berghängen gelgenen Vierteln gebaut werden. So konzentrierte er sich auf solche Treppen, die das Viertel informell, ohne einen festen Plan, erfolgreich in die Stadt integrierten. Die Treppen haben irreguläre Formen, weil sie mit rohen Holzverschalungen für Zementguss gebaut werden, die sich der Topographie des Geländes anpassen. Solche Treppen entstehen im Zuge des anarchischen Anwachsens der Viertel. Jeder Hausbesitzer baut seine eigene Zugangstreppe, die sich an die anderen, schon existierenden in einem komplexen System von Verzweigungen und Gabelungen anschließt. Außer ihrem skulpturalen Wert sind die Treppen für Herrán ein öffentlicher Raum, der aus der Summe verschiedener individueller Konstruktionen hervorgeht.
© Foto: Juan Fernando Herrán
Wirbelsäule: Informeller Urbanismus und Utopie. Eine Metapher für die Integration Lateinamerikas.