Georges Adéagbo
L'explorateur et les explorateurs devant l'histoire de l'exploration...! Le théatre du monde. 2002
(Der Erforscher und die Erforscher im Angesicht der Geschichte der Erforschung...! Das Welttheater)
Installation
Über das Werk
Georges Adéagbo studierte Recht und Wirtschaft in Frankreich, als ihn 1971 der Tod seines Vaters zwang, nach Benin zurückzukehren. Damals entstanden seine ersten Installationen im Hof seines Hauses in Cotonou. Zwanzig Jahre lang arbeitete er extrem isoliert, bis die zufällige Begegnung mit einem französischen Kurator und Sammler ihn in die Kunstwelt katapultierte.
Adéagbos Werdegang wäre weniger wichtig, würde er ihn nicht immer wieder in seinen untrennbar mit den Installationen verbundenen Texten thematisieren. Er betont, man könne seine Arbeit schwerlich Kunst nennen, und da es ihm widerstrebt, sich Künstler nennen zu lassen, könnte man hieraus eine radikale Infragestellung beider Begriffe lesen. Man muss sich auf jeden Fall vor Augen halten, dass die komplexe Logik seiner Arbeit sich parallel zur wechselvollen Entwicklung der jüngsten Kunstgeschichte und nicht aus ihr heraus entwickelt hat. Aufgrund ihrer recht weit vom gängigen Begriff der zeitgenössischen Kunst entfernten Position hinterfragt Adéagbos Arbeit radikal die Annahmen, die diesem Begriff zugrunde liegen.
(Aus dem documenta 11 Short Guide)
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Eine Auswahl von Kunstwerken der documenta 11, 8. Juni - 15. September 2002, Kassel, Deutschland. Künstlerischer Leiter: Okwui Enwezor. Sechs Ko-Kuratoren; 117 Teilnehmer.