The Heard and the Unheard - Soundscape Taiwan
4. Juni - 27. November 2011
Künstler:
Hong-Kai Wang
* 1971 Yunlin, Taiwan. Lebt in New York, USA.
Yu-Hsien Su
* 1982 Tainan, Taiwan; lebt dort.
Sound Library/Bar
Designer: Kuo-Chang Liu. Content researchers and organizers: Tieh-Chih Chang, Jeph Lo
Performing artists: Fujui Wang, Chi-Wei Lin, DJ @llen
Kuratorin: Amy Cheng
* 1970. Lebt in Taipeh, Taiwan.
Veranstalter: Taipei Fine Arts Museum of Taiwan
Das Gehörte und das Ungehörte - Klanglandschaft Taiwan
Einführung von Amy Cheng
Das Gehörte und das Ungehörte erkundet die soziale Klanglandschaft Taiwans. "Sound" als Protagonist der Ausstellung erscheint in seiner Rolle als ein Medium und als ein metaphorischer Ort politischer Aktionen. Indem Sound als Substanz und ästhetische Form aufgenommen wird, geht die Ausstellung durch das Werk von zwei Künstlern und der Einbeziehung einer Sound-Bibliothek/-Bar dem kulturellen Kontext der Gesellschaft Taiwans außerhalb des Mainstreams nach.
Hong-Kai Wang untersucht in Musik während wir arbeiten die kollektive Erfahrung des Hörens und Aufnehmens an einem spezifischen sozialen Ort der Arbeit und Produktion. Wang kehrte in ihre Heimatstadt Huwei in Taiwan zurück und kooperierte mit einer 100 Jahre alten Zuckerfabrik. Sie lud eine Gruppe schon pensionierter Arbeiter und deren Ehegatten ein, an den historischen Industrieort zurückzukehren. Bei Aufnahme-Workshops lernten sie, mit dem Mikrofon umzugehen und die Töne und Geräusche an ihren früheren Arbeitsplätzen aufzunehmen.
In Sounds of Nothing von Yu-Hsien Su geht es um das Leben einfacher Leute wie ausländischer Schiffer, eines Müllverwerters und eines Landstreichers. Die eingeladenen Teilnehmer machen ihre eigene "Musik", und Su stellt die Aufnahmen davon in Alben seines neu gestarteten Labels "indi-indi" zusammen. Die Alben mit der ungeübten, dissonanten oder improvisierten Musik verweisen auf die Existenz von Individuen und sind eine Metapher der verschiedenen Stimmen in der Gesellschaft.
Die in der Sound-Bibliothek/-Bar präsentierte audiovisuelle Installation und Dokumentation, organisiert von den Kulturkritikern Tieh-Chih Chang und Jeph Lo und gestaltet vom Architekten Kuo-Chang Liu, umreißt die Entwicklung lokaler Geschichte, indem sie eine Schilderung des Sounds sozialer Bewegungen und von Soundproduktion seit der Aufhebung des Ausnahmezustands 1987 darbietet.
Die Künstler Fujui Wang, Chi-Wei Lin und DJ @llen, drei Pioniere der Sound-Befreiungsbewegung Taiwans, sind eingeladen worden, während der Pressetage und bei der Eröffnung des Pavillons aufzutreten. Einige ihrer Arbeiten und Performances sind auch in die Sound-Bibliothek/-Bar der Ausstellung einbezogen.
(© Aus dem Englischen: Universes in Universe)