Universes in Universe

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KW Institute for Contemporary Art

Eine Auswahl von Werken


Die Antikirche

Können wir unseren kollektiven Körper von patriarchalischer Gewalt und der Gefahr, die sie darstellt, befreien? Nach wie vor feiern die Massen den weißen Vater, den Priester und den Staatsmann, der von seiner nationalistischen Kanzel herab predigt. In der gesichtslosen Menge der Anbetenden drängt sich Leib an Leib. Die sexualisierte Politik des Faschismus manifestiert sich im Zusammenspiel mit der ekstatischen, alle Häretiker*innen erfassenden Repression. In ihren zahlreichen Mutationen setzt die Religion des Kolonialkapitalismus den kriminellen Amoklauf gegen die wachsende Mehrheit der Ungläubigen fort. Diese wiederum wenden sich von den alten, blassen Göttern und ihren Fundamentalismen ab, vandalisieren Kathedralen, verkünden, dass auch ihre Statuen stürzen werden. Der Klerus insistiert, der heidnische Feind sei mächtig, unsichtbar und omnipräsent, und glücklicherweise stimmt das. In Konfrontation zu den neuen Theokrat*innen, ihren Anhänger*innen und ihrer mörderischen Historie stehen diejenigen, die zurückschlagen, indem sie schlicht ihr Leben leben. Ihre Existenz allein ist eine Übung im Überleben, gegenwärtig im Alltagskampf, der in diesem Augenblick überall auf dem Planeten geführt wird. Schlaflieder, gesungen von den Alten, Rebellionen, gewebt von indigenen Frauen, Kinder, ihren Müttern entrissen, die neue Verwandtschaften finden. Emanzipatorische Kosmologien und Sexualitäten bauen private und kollektive Gegenkirchen, queere und transfeministische Tempel, die sich der Taktik der Angst und des Fanatismus der Autokrat*innen und ihren makabren Prozessionen stellen. Sie sagen: "Wir sind die Enkel*innen der Hexen, die ihr verbrannt habt." Sie vollziehen Rituale feministischer Solidarität. Sie erfinden die matriarchalischen Allianzen der rebellischen Trauer. Sie teilen ihre Verletzlichkeit und ihre Geschichten. Sie sind spirituelle Heiler*innen. Sie sind immer viele, und niemals allein.

Beteiligte an diesem Ort

Marwa Arsanios

Shuvinai Ashoona

Paula Baeza Pailamilla

Virginia Borges, Gil DuOdé und Virginia de Medeiros

Cansu Çakar

Edgar Calel (in Zusammenarbeit mit Fernando Pereira Dos Santos)

Flávio de Carvalho

Sara Sejin Chang (Sara van der Heide)

Kiri Dalena

Zehra Doğan

El Palomar

Brenda V. Fajardo

Galli

Christine Meisner

Małgorzata Mirga-Tas

Pedro Moraleida Bernardes

Óscar Fernando Morales Martínez

Carlos Motta

Florencia Rodriguez Giles

Mariela Scafati

Teatro da Vertigem

Elena Tejada-Herrera

The Black Mamba – Natasha Mendonca & Suman Sridhar

Young-jun Tak

Azucena Vieites


Adresse, Anfahrt

KW Institute for Contemporary Art
Auguststraße 69
10117 Berlin
Lage auf der Karte

Öffnungszeiten:
Mi - Mo 11 - 19 Uhr
Di 11 - 21 Uhr, Di geschlossen

Anfahrt:
S-Bahn S1/S2/S25/S26, Tram M1/M5: Oranienburger Straße
U-Bahn U6: Oranienburger Tor
U-Bahn U8: Weinmeisterstraße

Tickets online buchen

Über diesen Ort

Seit ihrer Gründung Anfang der 1990er-Jahre widmen sich die KW Institute for Contemporary Art durch die Produktion, Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer Kunst zentralen Fragen unserer Gegenwart. Die wenig später ins Leben gerufene Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst folgte diesem dringenden Wunsch nach eingehender Auseinandersetzung mit dem internationalen Kunstdiskurs. Neben anderen Orten in der Stadt bespielt die Berlin Biennale seit 1998 in regelmäßigen Abständen das Ausstellungshaus der KW. Viele herausragende Künstler*innen und international renommierte Kurator*innen haben seither wichtige neue Arbeiten und Ausstellungsvorhaben realisiert, sodass die beiden unter dem Dach des KUNST-WERKE BERLIN e. V. wirkenden Institutionen sich als lebendige Orte für progressive künstlerische Praktiken in der Berliner und internationalen Kunstszene etablieren konnten.

Berlin Biennale 2020

5. September - 1. November 2020
an vier Orten in Berlin

Der Riss beginnt im Inneren

Kurator*innen:
María Berríos, Renata Cervetto, Lisette Lagnado, Agustín Pérez Rubio

Mehr als 75 Beteiligte

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