Universes in Universe

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daadgalerie

Eine Auswahl von Werken


Schaufenster für dissidente Körper

Die Stadt besteht nicht aus dem Gebauten. Sie formt sich aus weichen, sich durch sie bewegenden Körpern und ihrer affektiven Kartografie. Kleidung hilft uns, Raum zu gestalten, zu bewohnen und zu verändern. Doch können wir uns in den Ort hüllen, den wir erreichen wollen? Können wir den ersehnten kollektiven Leib tragen? Willkommen vor dem Schaufenster, das den Blick auf rebellische Körper und ihre Choreografien der Entwaffnung freigibt. Prêt-à-porter-Architektur für eine Dynamik der Empfindsamkeit und eine Politik der Mode, die die hypersexualisierte Normalität der saisonalen Kollektionen in den Warenhäusern entschleiert. Kleidung als zweite, als schützende Haut, als Fürsorge, die die Maskerade der Geburt oder der biologischen Mitgift offenbart. Kleidung und Kostüm als zärtliche, anschmiegsame Festung, als Raum für sich allein. Trojanische Gänse oder Opossums als liebevolle, organische Gefährte, aus denen wir herausspringen, um das Hausieren der Konzerne zu entlarven und die Uniformen zu zerreißen, die sie uns aufzwingen. Kleider und Prothesen als Akt der Liebe, als Möglichkeit des Zuhörens und des Zusammenseins, des Einswerdens mit dem, was uns umgibt. Kleidung, Bedeckung und Aufdeckung, als Sprache und Territorium. Weiße Wände sanft gezeichnet, kaschiert, das Licht reflektierend gestaltet, uns einfangend in ihren schimmernden Glanz. Dies ist eine Fassade für queere und dissidente Körper und ihre wilden Promenaden.

Beteiligte an diesem Ort

Edgar Calel

Francisco Copello

FCNN—Feminist Collective With No Name (Dina El Kaisy Friemtuh/Anita Beikpour), mit Neda Sanai

Andrés Fernández

Delaine Le Bas

Dana Michel und Tracy Maurice

Naomi Rincón Gallardo

Solvognen (The Sun Chariot) Theatergruppe

Osías Yanov und Sirenes Errantes


Adresse, Anfahrt

daadgalerie
Oranienstraße 161
10969 Berlin
Lage auf der Karte

Öffnungszeiten:
Mi - Mo 11 - 19 Uhr
Di geschlossen

Anfahrt:
U-Bahn U8: Moritzplatz
Bus M29: Oranienplatz

Tickets online buchen

Über diesen Ort

1965 übernahm der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) mithilfe des ehemaligen Westberliner Senats das zwei Jahre zuvor von der Ford Foundation initiierte „artists-in-residence program“. Unter dem neuen Titel „Berliner Künstlerprogramm des DAAD“ wurde es zu einem renommierten Förderprogramm für internationale Künstler*innen, Schriftsteller*innen und Musiker*innen, später auch für Filmemacher*innen. 1978 eröffnete die daadgalerie als neuer Ausstellungsort im ehemaligen Westberlin. Der Ort sollte die vielseitigen Aktivitäten des Künstlerprogramms bündeln und den internationalen Gästen eine Plattform innerhalb der westdeutschen Kulturszene bieten. Seit 2017 ist die daadgalerie in der Oranienstraße 161 in Kreuzberg im Haus Stiller beheimatet. Das Wohn- und Geschäftshaus wurde 1910 von dem jüdisch-ungarischen Architekten Oskar Kaufmann erbaut. Auf zwei Geschossen werden spartenübergreifende Ausstellungen und Veranstaltungen mit aktuellen und ehemaligen Gästen des Programms gezeigt. Dabei steht ein Dialog mit der lokalen künstlerischen Szene und weiteren Institutionen der Stadt im engeren Fokus.

Berlin Biennale 2020

5. September - 1. November 2020
an vier Orten in Berlin

Der Riss beginnt im Inneren

Kurator*innen:
María Berríos, Renata Cervetto, Lisette Lagnado, Agustín Pérez Rubio

Mehr als 75 Beteiligte

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