Petra Tour: Straße der Fassaden
Von der Al-Khazneh Plaza durch den Äußeren Siq zur Straße der Fassaden mit einstmals prachtvollen Gräbern. Zum Uneishu-Grab hinauf und weiter bis zur Theaternekropole.
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Der an drei Seiten (Ost, West und Nord) aus dem Fels geschlagene, freistehende Turm von über 15 m Höhe steht an besonders exponierter Stelle und muss wohl ein wichtiges Grabmal gewesen sein. Die jetzt stark verwitterte Fassade von Grundtyp Hegra wurde mehrfach modifiziert. So fehlen die üblichen großen Halbzinnen, die einander gegenüberliegen, und stattdessen ist ein Zinnenkranz aufgemauert.
An der Nordwand (Breite 7,8 m, Höhe 15,6 m, auf dem ersten Foto oben zu sehen), ist ein geschlossenes Portal von Pilastern mit nabatäischen Kapitellen umrahmt, über denen ein Gebälk und ein dreieckiger Giebel in den Stein gemeißelt sind. Auf dem mittleren Akroterion kann man die Umrisse einer stehenden Figur, die bis zum Hauptarchitrav reichte, mehr erahnen als sehen. Die Urne mit Deckel auf der linken Giebelecke ist hingegen noch relativ gut erhalten. Ein entsprechendes Akroterion auf der rechten Seite scheint eingesetzt gewesen zu sein und fehlt.
Ungewöhnlich sind die nach innen gedrehten Voluten auf den großen Kapitellen der Eckpilaster.
Im Grab hat man drei Phasen nachgewiesen: eine nabatäische, von der nur noch Funde aus einem Senkgrab zeugen, eine spätrömische und die wohl noch spätere mit einem Kanal quer durch die Grabkammer. (R. Wenning, S. 184)
© Fotos, Text: Haupt & Binder
Von der Al-Khazneh Plaza durch den Äußeren Siq zur Straße der Fassaden mit einstmals prachtvollen Gräbern. Zum Uneishu-Grab hinauf und weiter bis zur Theaternekropole.
Zwei Halbzinnen über einem Cavetto-Gesims (konkave Leiste) und Faszien (horizontale Leisten). Eine Attika über dem klassischen, von den Pilastern getragenen Gebälk. "Hegra" bezieht sich auf die zweitgrößte nabatäische Siedlung am südlichen Rand des Reiches, das heutige Mada’in Salih in Saudi-Arabien.