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Theater von Petra

Theater von Petra

Das monumentale Theater am Ende der Nekropole der Straße der Fassaden ist ein überwältigender Beleg dafür, dass Petra eine echte "Stadt der Lebenden" war. Tausende Menschen kamen hier zusammen, um kultischen oder kulturellen Darbietungen beizuwohnen. Der halbkreisförmige Zuschauerraum (cavea) des Theaters, der direkt aus dem Felsen des Jabal al-Madhbah gehauen wurde, fasste bis zu achttausend Zuschauer.

Die von Philip C. Hammond bei seinen Ausgrabungen entdeckten Spuren von Steinmetzen auf Säulentrommeln veranlassten ihn, den Bau in das frühe 1. Jahrhundert n. Chr. zu datieren, als in Petra unter König Aretas IV. ein Bau-Boom stattfand. Nach der römischen Annektierung des Nabatäerreichs im Jahr 106 n. Chr. wurde das Theater vergrößert, indem man einige ältere Gräber abschlug, deren Reste auf der geglätteten Felswand im Hintergrund noch zu sehen sind.

Architektonische Elemente

Das Theater ist nach Osten ausgerichtet. Seine cavea hat etwa fünfundvierzig Sitzreihen, die in drei horizontale Galerien unterteilt sind, getrennt durch einen halbkreisförmigen Gang oder praecinctio und zugänglich über sieben radiale Treppen (scalaria). Der soziale Rang diktierte die Sitzordnung, wobei die ima cavea, die unterste Reihe in der Nähe der Bühne, dem hochrangigen Publikum vorbehalten blieb. In der media cavea saßen die angesehenen Bürger, und die untersten Klassen durften nur in die oberen Reihen der summa cavea. Die halbkreisförmige orchestra zwischen Sitzplätzen und Bühne, normalerweise für den Chor in Dramen vorgesehen, wurde ebenfalls aus den Fels gehauen und hatte einen harten Mörtelboden.

Das scaenae oder Bühnengebäude war aus Quadersteinen gebaut und mit Marmor verkleidet. Die drei Bühneneingänge sind in dem teilweise rekonstruierten Bauwerk zu sehen. Die halbrunde "königliche" Tür (valva regia) in der Mitte war für das Königtum oder die Hauptdarsteller reserviert. Sie wird flankiert von zwei kleineren "Gästetüren", den porta hospitalis. Die scaenae frons, der architektonische Hintergrund, ist üblichererweise mit ein bis drei Stufen von Säulen, Balkonen und Skulpturen verziert gewesen. Bei Ausgrabungen fand man Fragmente von Statuen der Aphrodite, des Hermes und des Herakles, die in der Römerzeit aufgestellt waren.

Zwei tonnengewölbten Eingänge auf jeder Seite unter dem Sitzbereich sind mit einem effizienten Netz von Durchgängen und Ausgängen für die Zuschauer verbunden.

Obwohl das Bauwerk im Wesentlichen dem von Vitruvius beschriebenen Modell römischer Theater folgt, sind die aus dem Felsen geschlagene cavea, die Technik des Mauerns und das am praecinctio der oberen Galerie noch sichtbare System für die Ableitung von Regenwasser definitiv nabatäisch (Philip C. Hammond.)

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