Sabinos Alexandros Station
Im letzten Drittel des Siq, etwa 400 m vom Khazneh (Schatzhaus) entfernt, gibt es in der südlichen Felswand eine lange Reihe von Votivnischen, einige davon mit Inschriften in Griechisch. Sie entstanden im 2./3. Jh. n. Chr., also nach dem Ende des nabatäischen Königreichs (106 n. Chr.). Die späteste lässt sich auf das Jahr 256 n. Chr. datieren. Die in den Widmungen genannten Stifter kamen aus Adraa (das heutige Darʿā im Südwesten von Syrien) und waren Panegyriarchen (Kultbeauftragte bei Festen) der Actia Dusaria. Dabei handelt es sich um Festspiele mit sportlichen und musischen Wettbewerben nach griechischem Vorbild, die alle vier Jahre zu Ehren des Gottes Dushara/Dusares in Bostra und Petra stattfanden. Offensichtlich schickte Adraa Delegationen zu den Actia Dusaria in Petra.
Diese Kultstätte im Siq ist nach Sabinos Alexandros benannt, einem der namentlich erwähnten Stifter - siehe die nächste Seite.
An der Wegbiegung im Hintergrund sind überlebensgroße Kamelreliefs zu sehen - mehr dazu auf der übernächsten Seite.
© Foto, Text: Haupt & Binder
Der Haupzugang von Petra ist eine 1,2 km lange Schlucht mit bis zu 70 m hohen Steilwänden, Resten der nabatäischen Wasserleitungen, Kultnischen und anderen Sehenswürdigkeiten.