Petra Tour: Königsgräber
Einige der beeindruckendsten Grabanlagen in Petra, aus dem Westhang des Felsmassivs Jabal al-Hubta oberhalb des Stadtzentrums herausgeschlagen.
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Das Grab BD 770 ist wegen der schillernden Farben des verwitterten Sandsteins als Seidengrab oder gestreiftes Grab bekannt.
Beim genaueren Hinsehen erkennt man die architektonischen Details eines Treppengrabes von Typ Hegra. Das Portal scheint schlicht gewesen zu sein, mit einem Lokulus darüber. In den Feldern zwischen den äußeren Halbsäulen befinden sich gerahmte Nischen mit einer extrem verwitterten Relieffigur.
Weit oben auf der geglätteten Oberfläche neben der linken großen Stufenreihe ist eine winzige Figur des Typs "Schwertgottheit" eingemeißelt. Sie besteht aus einem säulenartigen Körper mit Kopf und Stummelarmen, der auf einem Sockel steht. Wadeson & Wenning meinen, es sei möglich, "dass sie Dushara, 'den aus dem Shara-Gebirge', darstellt. Indem sie das Bild der Gottheit eingravierten, welcher der Fels gehört, suchten die Steinmetze während ihrer Arbeit göttlichen Schutz". (siehe das Foto oben).
© Fotos, Zusammenfassung: Haupt & Binder
Einige der beeindruckendsten Grabanlagen in Petra, aus dem Westhang des Felsmassivs Jabal al-Hubta oberhalb des Stadtzentrums herausgeschlagen.
Rudolf-Ernst Brünnow und Alfred von Domaszewski: Die Provincia Arabia, Band 1.
Verlag Karl J. Trübner, Straßburg 1904.
Der von den Forschern bei ihren Reisen 1897 und 1898 erstellte Katalog der Grabfassaden und anderen Monumente in Petra dient noch heute als Referenz - abgekürzt BD oder Br. mit der jeweiligen Nummer.
Zwei Halbzinnen über einem Cavetto-Gesims (konkave Leiste) und Faszien (horizontale Leisten). Eine Attika über dem klassischen, von den Pilastern getragenen Gebälk. "Hegra" bezieht sich auf die zweitgrößte nabatäische Siedlung am südlichen Rand des Reiches, das heutige Mada’in Salih in Saudi-Arabien.