Blick auf den Vorplatz des Qasr al-Bint
Die Westseite des Temenos (im Foto hinten) dominiert ein langgestrecktes Bauwerk, dereinst mit einer Säulenreihe vor den Wänden. In dessen breiter und hoher Apsis standen große Marmorstatuen, die sicherlich die römischen Kaiser Marcus Aurelius (siehe das slidende Foto oben) und Lucius Verus darstellten, die von 161 bis 169 n. Chr. gemeinsam herrschten. Ihnen beiden war das zwischen 165 und 169 n. Chr. eingeweihte Monument des Kaiserkults gewidmet, was durch Inschriften und Fragmente von Skulpturen belegt ist. Rechts vor dem Apsidenbau wurde ebenfalls in römischer Zeit ein kleiner Altar errichtet.
Auf dem Foto kann man gut erkennen, wie groß der Opferaltar auf dem Vorplatz des Tempels ist (rechts im Bild).
Östlich des Qasr al-Bint (auf dem Foto links vorn) sieht man die Ruine eines Gebäudekomplexes, der zum Heiligtum gehört und gleichzeitig oder etwas früher entstanden ist. Dort gefundene Artefakte wurden auf die Zeit vor 20 n. Chr. datiert. Man nimmt an, dass in dem gelegentlich Priesterhaus genannten Bau rituelle Bankette stattfanden.
© Fotos, Zusammenfassung: Haupt & Binder, Universes in Universe
Der Haupttempel von Petra ist das am besten erhaltene freistehende Bauwerk der antiken Stadt. Er ist ein hervorragendes Beispiel für die Verschmelzung von griechisch-römischen und östlichen Elementen in der nabatäischen Architektur.