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Eine der schönsten Touren in Petra beginnt neben der Theaternekropole und führt zum Hohen Opferplatz und danach hinunter ins Wadi Farasa Ost. Dieser Abschnitt ist etwa 2 km lang mit einem Höhenunterschied von ca. 150 m. Man sollte dafür eine Stunde einplanen, am besten etwas mehr, um das imposante Panorama der Berge und die Blicke von oben auf den weiten Talkessel mit den vielen Monumenten genießen zu können.
Heutzutage ist der Ostweg der meist genutzte Aufstieg zum Jabal al-Madhbah. Anscheinend hatte er für die Nabatäer keine besondere religiöse Bedeutung, denn an ihm gibt es keine geweihten Votivnischen, sondern nur Ritzungen von Steinmetzen. Der ursprüngliche Hauptweg zum Heiligtum auf dem Plateau war der Nordweg vom Stadtzentrum aus. Er ist so stark zerstört, dass man den Verlauf nicht mehr vollständig erkennen und ihn nicht hinaufsteigen kann.
Auch die sogenannten Obelisken sind ein Zeugnis der Steinbrucharbeiter. Auf das dickere der beiden Steinmale bezieht sich der scherzhafte Name Zibb ‘atūf ("Penis des Atuf"), der häufig auf den ganzen Berg angewandt wird. Durch die als Zitadelle bezeichneten Mauerreste nördlich des Steinbruchs, die wohl eine repräsentative Toranlage aus nabatäischer Zeit waren, gelangt man zu dem gut erhaltenen Opferplatz.
Auf dem Westweg hinunter ins Wadi Farasa gibt es neben spektakulären Ausblicken einige außergewöhnliche Attraktionen zu sehen. Dazu gehören gut erkennbare nabatäische Gedenkinschriften. Etwas abseits des Weges - und deshalb oft übersehen - sind in einer hohen Nische ein anikonischer Betyl des Gottes Dushara und eine figürliche Büste in einem Medaillon kombiniert. Letztere konnte als Obodas Theos identifiziert werden - der vergöttlichte König Obodas.
Ein Stück weiter steht ein bemerkenswert großer Hörneraltar auf einer Plattform am Rand der Schlucht. In die Felswand schräg gegenüber und etwas tiefer ist das monumentale Relief eines Löwen gemeißelt, von dem man vermutet, dass Wasser durch sein Maul in ein Becken davor sprudelte.
Nach dem Abstieg über sehr steile Treppen gelangt man ans obere Ende des Wadi Farasa Ost, in dem u.a. der sogenannte Gartentempel und der Komplex des Soldatengrabes zu besichtigen sind - siehe das nächste Kapitel unserer Petra-Tour.
Die informativen Fototouren stellen die Sehenswürdigkeiten von Petra vor, zeigen versteckte Details und empfehlen wenig bekannte Routen.
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