Petra Tour: Hoher Opferplatz
Eine der schönsten Touren in Petra führt zum Höhenheiligtum auf dem Jabal al-Madhbah, vorbei an den sogenannten Obelisken und hinab ins Wadi Farasa Ost.
Für eine optimale Ansicht unserer Website drehen Sie Ihr Tablet bitte horizontal.
Auf dem sogenannten Gottesthron (mōtab) gibt es eine Vertiefung für das Aufstellen von einem oder mehreren Betylen. Dafür und für kultischer Handlungen am Betyl stand die autorisierte Person auf dem oberen Absatz der Treppe.
Offensichtlich existierte auch bei den Nabatäern der Brauch des Umschreitens der heiligen Plattform (so wie der Tawāf um die Kaaba in Mekka), worauf der schmale Gang hinter dem Block hindeutet.
Auf dem Altar selbst gab es keine Schlacht- oder Brandopfer. Die arabische Bezeichnung maḏbaḥ, die "Schlachtplatz" bedeutet und sich für den Berg eingebürgert hat, wandte erst der Forscher S. I. Curtiss 1900 fälschlicherweise auf den Altarblock an. Laut Dalman hatten die einheimischen Araber der Anlage bis dahin keinerlei religiöse Bedeutung beigemessen und sie schlicht "Teich" genannt. (Dalman, S. 168) Die Tiere, deren Blut geopfert wurde, schlachtete man wahrscheinlich etwas unterhalb der Kultstätte am Westweg, wo auch die Speisen für das rituelle Mahl zubereitet wurden. Brandopfer praktizierten die Nabatäer nicht, Räucheropfer waren hingegen weit verbreitet.
© Fotos, Text: Haupt & Binder
Eine der schönsten Touren in Petra führt zum Höhenheiligtum auf dem Jabal al-Madhbah, vorbei an den sogenannten Obelisken und hinab ins Wadi Farasa Ost.