Petra Tour: Großer Tempel
Der größte freistehende architektonische Komplex in Petra diente nicht dem religiösen Kult, sondern wurde ab dem Ende des 1. Jhs. v. Chr. oder Anfang des 1. Jhs. n. Chr. als repräsentativer königlicher Empfangssaal erbaut.
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Alle Kalksteinkapitelle der 120 Säulen auf dem unteren Temenos sind mit Köpfen asiatischer Elefanten statt der üblichen Eckvoluten verziert gewesen. Die schätzungsweise 536 bis maximal 576, mit einer dünnen Schicht aus weißem Gips überzogenen Elefantenköpfe waren naturnah und individuell gestaltet. Die Steinmetze müssen also lebende Tiere gekannt haben.
Solche Elefantenkapitelle fanden Archäologen auch an einigen anderen archäologischen Stätten der Nabatäer (Khirbet Brak, Khirbet Tannur, Beidha), doch gibt es dabei keinerlei Bezüge zu deren Religion. In der Forschung wird ein Zusammenhang mit Alexander dem Großen, dessen assoziiertes Symbol der Elefant ist, dem mit ihm verbundenen Dionysuskult und den spezifischen Tugenden des Tieres gesehen. In diesem Kontext könnte der Elefant der nabatäischen Elite als ein Zeichen des Triumphes, königlicher Größe, Macht und Ehre sowie als Schutz gegen das Böse gegolten haben. (Joukowsky, S. 140)
© Foto, Zusammenfassung: Haupt & Binder, Universes in Universe
Der größte freistehende architektonische Komplex in Petra diente nicht dem religiösen Kult, sondern wurde ab dem Ende des 1. Jhs. v. Chr. oder Anfang des 1. Jhs. n. Chr. als repräsentativer königlicher Empfangssaal erbaut.