Petra Tour: Bab as-Siq
In der Nekropole entlang des Weges vom Besucherzentrum bis zur tiefen Felsklamm des Siq sind ungewöhnliche Grabstätten zu sehen, darunter einige der ältesten von Petra.
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In der Südwestwand und an der Südspitze der langgestreckten Felskuppe, in der sich das Aslah Triklinium befindet, gibt es 18 Votivnischen und ein Becken (Dalman katalogisierte sie als D. 15a - t). Die meisten sind leer, denn die Nabatäer brachten zu besonderen Anlässen transportable Betyle mit und stellten sie in die Nischen. Nur in drei davon wurden auch Betyle in den Felsen gemeißelt (D 15l, 15i und 15m).
Die wichtigste Votivnische war die dritte von links (D 15c). Sie wird von zwei Pilastern und mit einem Bogen farüber eingerahmt. Darunter sieht man einen nabatäischen mtwb, einen Sockel als Sitz der Gottheit.
(Informationen aus: International Aslah Project; und Gorgerat & Wenning)
© Fotos, Zusammenfassung: Haupt & Binder
In der Nekropole entlang des Weges vom Besucherzentrum bis zur tiefen Felsklamm des Siq sind ungewöhnliche Grabstätten zu sehen, darunter einige der ältesten von Petra.
Ein Betyl (semitisch: bait-el = Haus Gottes; griech. baitylos) ist ein anikonisches Gottessymbol, meist als schmale hochrechteckige Platte oder Stele gestaltet. Es kann auch eine Negativform in einer Nische sein. Häufig sind mehrere Betyl in einer Nische nebeneinander, übereinander oder ineinander gruppiert. "Der Betyl ist keine Abbildung Gottes, kein Bild des Gottes, kein Götterbild. Als Medium der Gottespräsenz kann er jedoch auch kultische Verehrung erfahren. Das bedeutet wiederum, dass man dem Betyl im Akt der Verehrung Opfer und Gaben darbringen konnte." (R. Wenning, 2007)
Projektstudie von Prof. Dr. Robert Wenning (Universität Münster) und Laurent Gorgerat (Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig) in Kooperation mit der Association for the Understanding of Ancient Cultures (AUAC) und dem Department of Antiquities of Jordan (DoA).
Website
Initiiert und organisiert von Prof. Dr Stephan G. Schmid, Ko-Direktor des französisch-deutschen Forschungsprojekts "Early Petra", gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Excellence Cluster TOPOI an der Humboldt-Universität Berlin, der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft Basel (FAG), der Association for the Understanding of Ancient Cultures (AUAC) und der Stiftung für das Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig.
Die Kampagnen wurden geleitet von Prof. Dr. Robert Wenning und Laurent Gorgerat.
The International Aslah Project (2010-2012): its contribution to "Early Petra"
In: Men on the Rocks. The Formation of Nabataean Petra
Proceedings of a conference held in Berlin, 2-4 December 2011
Michel Mouton, Stephan G. Schmid (ed.)
Logos Verlag Berlin, 2013
ISBN 978-3-8325-3313-7
pp. 223-236
The International Aslah Project, Petra: new research and new questions
R. Wenning in cooperation with L. Gorgerat
In: Supplement to Proceedings of the Seminar for Arabian Studies 42 (2012), pp. 127-145