Petra Tour: Bab as-Siq
In der Nekropole entlang des Weges vom Besucherzentrum bis zur tiefen Felsklamm des Siq sind ungewöhnliche Grabstätten zu sehen, darunter einige der ältesten von Petra.
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Vorn rechts eine Ädikula mit Betyl (D 20, Detail in den Fotos oben), dahinter einige Senkgräber und im Hintergrund der Eingang zum Siq.
Am westlichen Rand des Plateaus, auf dem der Aslah Triklinium Komplex steht, zieht sich eine Reihe kleinerer Felsbuckel entlang, in die in nabatäischer Zeit über 50 Senkgräber gemeißelt wurden. Darunter sind wohl auch die Gräber von Aslah und Angehörigen seines Clans. Allerdings ist keines davon größer als die anderen oder dem Triklinium besonders zugeordnet, weshalb es keinen Hinweis auf den Begräbnisort des Stifters selbst gibt.
Die Gottheit, die durch den Betyl in der großen Ädikula repräsentiert wird, ist wahrscheinlich der Beschützer von Gräbern in einem der umliegenden Felshügel gewesen.
© Fotos, Text: Haupt & Binder
In der Nekropole entlang des Weges vom Besucherzentrum bis zur tiefen Felsklamm des Siq sind ungewöhnliche Grabstätten zu sehen, darunter einige der ältesten von Petra.
Ein Betyl (semitisch: bait-el = Haus Gottes; griech. baitylos) ist ein anikonisches Gottessymbol, meist als schmale hochrechteckige Platte oder Stele gestaltet. Es kann auch eine Negativform in einer Nische sein. Häufig sind mehrere Betyl in einer Nische nebeneinander, übereinander oder ineinander gruppiert. "Der Betyl ist keine Abbildung Gottes, kein Bild des Gottes, kein Götterbild. Als Medium der Gottespräsenz kann er jedoch auch kultische Verehrung erfahren. Das bedeutet wiederum, dass man dem Betyl im Akt der Verehrung Opfer und Gaben darbringen konnte." (R. Wenning, 2007)