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Diakonikon-Baptisterium Mosaik

Das bestens erhaltene Mosaik mit den Jagd- und Pastoralszenen ist eines der bemerkenswertesten byzantinischen Mosaike Jordaniens. Es wurde 1976 von Pater Michele Piccirillo in der nördlichen Halle der Moses Basilika unter einem einfachen Mosaikboden entdeckt. Am östlichen Ende der Halle wurde ein kreuzförmiges Taufbecken gefunden.
Detaillierte Beschreibung  


Beschreibung des Mosaiks

Das mittlere Feld des Mosaiks ist von einer kettenförmigen Zierleiste umrahmt und in vier Reihen auf weißem Grund mit stilisierten Blüten unterteilt.

Die stehenden Figuren sind zwischen107-120 cm groß. Die Tessera sind sorgfältig nach verschiedenen Farbtönen sortiert und gelegt worden, um eine Illusion von Dreidimensionalität zu erzeugen. Die Gesichter der Menschen bestehen aus kleineren Fragmenten.

In der oberen Reihe sieht man ein an einen Baum gebundenes Zebu und einen Hirten, der den Angriff eines Löwen abwehrt. Dann folgt ein Soldat mit phrygischer Mütze, bewaffnet mit Lanze und Schild, der eine Löwin aufspießt.

In der zweiten Reihe rammen zwei berittene Jäger mit Hunden ihre Spieße in einen Bären und ein Wildschwein. In der dritten Reihe sitzt ein Schäfer auf einem Stein und blickt auf seine Ziege und seine fettschwänzigen Schafe, die unter Obstbäumen grasen.

In der vierten, unteren Reihe ist links ein schwarzer Mann mit nacktem Oberkörper und bunter Tunika zu sehen, der einen gefangenen Straußenvogel führt. Rechts steht ein mit Umhang und phrygischer Mütze bekleideter Mann, der das Zaumzeug eines Zebras und eines Dromedars hält, dessen Fell gefleckt wie das eines Leoparden ist.

Das Werk ist datiert (das Datum entspricht dem August 530 n. Chr.) und signiert. Es wurde von den Mosaizisten Soelos, Kaiomos und Elias in der Zeit des Bischofs Elias und der römischen Konsuln Orestes und Lampadius geschaffen. In der griechischen Inschrift steht auch, dass sich das Mosaik in einem "Diakonikon" befand, einer Kammer, in der die Gewänder, Bücher und religiösen Gegenstände aufbewahrt wurden.

Am östlichen Ende der Halle wurde ein kreuzförmiges Taufbecken entdeckt. Auf drei Armen des Kreuzes befinden sich Stufen, während am südlichen Arm stattdessen ein halbkreisförmiges Becken ist.

Die vier Segmente am Boden zwischen den Armen des Kreuzes bestehen aus Mosaiken mit komplexen geometrischen Gestaltungen. Eines davon hat Trauben in der Mitte. Auf drei Seiten des Taufbeckens zieht sich ein Mosaik mit Blumenknospen im Fischschuppen-Design über den Boden.


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