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Große Ostthermen

Große Ostthermen / © Foto: Haupt und Binder, Universes in Universe

Die Großen Ostthermen von Gerasa - Jerash

Am Ostufer des Wadi Jerash, in der Antike Chrysorrhoas genannt, stehen die Ruinen eines der größten und am besten erhaltenen Badekomplexe des Alten Orients. Die Ruinen befinden sich außerhalb der umzäunten archäologischen Stätte und sind teilweise von modernen Häusern und Plätzen überbaut. Dennoch lohnt sich der Weg dorthin, vor allem wegen der imposanten tonnengewölbten Hallen, die bis zu 11 Meter hoch sein können. Die monumentalen Bauten nehmen eine Fläche von etwa 9.000 m2 ein.

Die monumentalen tonnengewölbten Hallen erreichen eine Höhe von 11 Metern.

Zwei lange Brücken über den Chrysorrhoas (das heutige Wadi Jerash) verbanden das Stadtgebiet des antiken Gerasa mit dem östlichen Badekomplex. Heute kann man das Ostufer des Wadi Jerash leicht über die rekonstruierte Südbrücke erreichen, die eine Verlängerung des südlichen Decumanus von Gerasa ist.

Die Thermen am Ostufer des Wadi Jerash von der archäologischen Stätte von Gerasa aus gesehen.

Südbrücke. Links die archäologische Stätte, am rechten Ufer hinter der Moschee die Großen Ostthermen.

Der Bau der Großen Ostthermen erfolgte in zwei Phasen. In der ersten Phase in der zweiten Hälfte des 2. Jhs n. Chr. datiert wurden die sieben großen Badehallen errichtet, die aus massiven Strukturen aus weichem Kalkstein mit Tonnengewölben auf paarweisen Bögen bestehen. Daran schloss sich ein von Säulengängen im Norden, Osten und Westen umrahmter Hof an, der in der Forschung als palaestra (ein Raum unter freiem Himmel für Körperübungen) bezeichnet wird.

Große Ostthermen, Blick von der Westseite.

Massive Bauwerke aus weichem Kalkstein mit Tonnengewölben, die auf paarweisen Bögen ruhen.

Im Hintergrund, auf der anderen Seite des Wadis, das Nymphäum und das Heiligtum der Artemis.

Der Badkomplex wurde in einer zweiten Bauphase um die Wende vom 2. zum 3. Jh. n. Chr. vergrößert. Dabei ist hauptsächlich eine Säulenhalle mit Exedrae im Norden des ursprünglichen Gebäudes angebaut worden.

Blick von Norden auf den Bereich der Nordhalle und die angrenzenden Räume, die in der zweiten Bauphase errichtet wurden.

Reste der Nordhalle und der Exedra (im Vordergrund).

Dieser so genannte Nordsaal, der an die "Kaisersäle" in Kleinasien erinnert, war mit Skulpturen geschmückt.

Das umfangreiche Programm der Statuen des Badekomplexes und zahlreiche Räume, die offensichtlich nicht zum Baden dienten, lassen die Wissenschaftler vermuten, dass die Großen Ostthermen eine Einrichtung waren, die auch wichtige politische, soziale und religiöse Funktionen erfüllte und eine bedeutende Rolle im bürgerlichen Leben des antiken Gerasa spielte.

Bei den zwischen 2016 und 2018 durchgeführten Ausgrabungen wurden in einem Becken neben der sogenannten Nordhalle zahlreiche Fragmente von Marmorskulpturen gefunden, die zum Teil sehr gut erhalten sind. Siehe die
Spezielle Präsentation
mit einem Videointerview mit Prof. Dr. Thomas M. Weber-Karyotakis.

Porträtkopf einer Severischen Matrone, gefunden am 18. Mai 2016 in der Exedra der Nordhalle der Großen Ostthermen.
Ende des 2. oder Beginn des 3. Jhs. n. Chr.
Weißer Marmor mit schrägen, dicken graublauen Adern.
Höhe: 37 cm; Breite: 32 cm

(© Text von Universes in Universe aus Informationen in verschiedenen Quellen.)

Lage:

Große Ostthermen
Jerash Archeological City
Lage auf der Karte


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