Westhang der Akropolis
Vom Westtheater an der Ladenzeile vorbei auf die Westterrasse mit Kolonnadenhof, Zentralbau einer Kirche und dreischiffiger Basilika. Weiter zum Nyphäum und den byzantinischen Thermen am Decumanus.
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Das kostbar ausgestattete Kirchengebäude aus dunklem Basalt entstand wohl im frühen 6. Jahrhundert. Es wurde durch ein Erdbeben im 8. Jahrhundert zerstört.
Die wiederaufgerichteten Säulen mit korinthischen Kapitellen, die man heute sieht, stehen am achteckigen Mittelraum, der durch Steinplatten vom Umgang abgeschirmt war. Vermutlich trugen sie ein Gebälk mit einer Kuppel.
Den Boden des breiten Umgangs schmückten komplizierte geometrische Muster in Opus-Sectile-Technik aus geschnittenen Ton- und Steinplatten in verschiedenen Farben. In den vier Ecken befanden sich halbkreisförmige Apsiden. In der nordöstlichen fand man zwei noch intakte Senkgräber. Ein Sarkophagdeckel als Schrankenplatte trennte die südöstliche Apsis vom Umgang.
Der Bau an sich war ein nach außen hin abgeschlossener, quadratischer Kubus (ca. 23 x 23 m). Er konnte wahrscheinlich aus allen vier Himmelsrichtungen betreten werden, doch sind nur Reste von Portalen in der Ostwand und auf der Westseite, vor der es eine schmale Vorhalle (Narthex) gab, erhalten geblieben. Glastesserae im Schutt sind Indizien für polychrome Wandmosaike.
Auf der Ostseite ragt ein Säulenstumpf aus rötlich-weiß gesprenkeltem Marmor aus dem Boden, auf dessen Schaft ein kleines Kreuz eingraviert ist.
(Informationen aus: Weber - Gadara, S. 343-344)
© Fotos, Zusammenfassung: Haupt & Binder
Vom Westtheater an der Ladenzeile vorbei auf die Westterrasse mit Kolonnadenhof, Zentralbau einer Kirche und dreischiffiger Basilika. Weiter zum Nyphäum und den byzantinischen Thermen am Decumanus.
Gadara - Umm Qes I. Gadara Decapolitana
Untersuchungen zur Topographie, Geschichte, Architektur und der Bildenden Kunst einer "Polis Hellenis" im Ostjordanland.
Abhandlungen des Deutschen Palästina-Vereins, Band 30, Teil 1. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2002. 813 Seiten, 1030 Abb.