Byzantinische Thermen
Im frühen 4. Jh. n. Chr. an der Südseite des Decumanus Maximus als großes öffentliches Bad mit etwa 2.400 Quadratmetern Fläche errichtet. Um die Mitte des 4. Jhs. beträchtlich beschädigt und in bescheideneren Dimensionen wiederaufgebaut.
Die Anlage diente bis in das frühe 7. Jh. als Therme. Eine Verschärfung der Brennstoff- und Wasserrationierung führte nach Ansicht der Ausgräber zur Aufgabe des Badebetriebs während der ersten Hälfte des 7. Jhs. n. Chr.
Nach einem schweren Erdbeben um die Mitte des 8. Jhs. wurden die eingestürzten Hallen aufgegeben und einige stehengebliebene durch Einziehung von Mauern verkleinert und als Wohnungen bzw. Stallungen genutzt.
(Informationen aus: Weber - Gadara, S. 352-354; und Text am Ort)
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In den Städten der römischen Kaiserzeit waren Thermen ein wichtiger gesellschaftlicher und kultureller Mittelpunkt und wurden von den Stadtbewohnern häufig besucht. Der Eintrittspreis war gering und entfiel sogar ganz, wenn ein wohlhabender Bürger mit einer Stiftung für die Unkosten aufkam.
Auch in Gadara gab es mehrere Thermenanlagen in verschiedenen Stadtvierteln, doch ist diese besonders gut erhalten. Nach dem Betreten suchte man in einer festgesetzten Abfolge die einzelnen Bade- und Schwitzräume auf. Ein aufwändiges Heizsystem mit ca. 10 Feuerstellen (praefurnia) sorgte für warmes Wasser und entsprechende Lufttemperaturen.
(Aus einem Text am Ort)
© Fotos, Text: Haupt & Binder
Vom Westtheater an der Ladenzeile vorbei auf die Westterrasse mit Kolonnadenhof, Zentralbau einer Kirche und dreischiffiger Basilika. Weiter zum Nyphäum und den byzantinischen Thermen am Decumanus.