Fünfschiffige Basilika
Die Basilika mit großem Atrium (insgesamt 52 m lang) wurde in der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts über dem römischen Hypogäum und der in byzantinischer Zeit angebauten Krypta südlich des Decumanus errichtet.
Den fast quadratischen Kernbau mit Apsis im Osten (direkt über der Krypta) unterteilten Säulen- und Pilasterreihen in fünf Schiffe. In die Kirche gelangte man vor allem durch den im Westen vorgelagerten, von Hallen mit Säulen ionischer Ordnung eingefassten Hof. Dieser Vorbau war ebenfalls quadratisch und breiter als die Basilika. Außerdem gab es kleinere Eingänge zum nördlichen und südlichen Seitenschiff.
Den Boden des Kirchenraums schmückten polychrome Mosaike mit geometrischen und vegetabilischen Mustern, in die vereinzelt figürliche Motive eingestreut waren. Das zentrale Mosaikfeld erstreckte sich über die gesamte Breite des Mittelschiffes sowie über die halbe Fläche der im Norden und Süden anschließenden Annexe.
Nach der Zerstörung durch ein Erdbeben (wahrscheinlich das von 749) wurde die Basilika in reduzierten räumlichen Dimensionen wieder aufgebaut.
Im 9. oder 10. Jahrhundert, spätestens aber in der Kreuzfahrerzeit (Ende 11. - 13. Jh.) ist die christliche Pilgerkirche in eine Moschee umgewandelt worden.
(Informationen und Zitate aus: Weber - Gadara, S. 369 - 373)
© Fotos, Zusammenfassung: Haupt & Binder
Archäologische Zeugnisse an der Ost-West-Hauptachse, u.a. Kolonnaden, Heiligtümer, ein Macellum und ein großer Innenhof, das Tiberias-Tor sowie eine der am besten erhaltenen und aufwändigsten unterirdischen Grabanlagen der Dekapolis.