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>> Fototour / © Fotos: Haupt & Binder

Im Herzen von La Boca

Dieser 1,5 km lange Spaziergang führt durch das Herz des populären Viertels La Boca. Er beginnt mit dem Besuch der Fundación Proa, dem international renommierten Kunstzentrum. Gleich nebenan geht es weiter durch die mit ihren bunten Häusern bei Touristen überaus beliebte Gasse Caminito. An der Uferpromenade am Riachuelo erhält man einen guten Überblick über die Vuelta de Rocha, die Ausbuchtung des Flusses. Vorbei am Museum Quinquela Martín, gegründet von dem legendären Maler von La Boca, gelangt man zum stillgelegten Puente Transbordador. Die 1914 eingeweihte Schwebefähre ist das Wahrzeichen des Viertels.

La Boca gehört zu dem Gebiet, das von der Stadtverwaltung zum "Distrito de las Artes" deklariert wurde, um dort den Kunstbereich zu fördern und Investitionen anzuregen, wodurch die urbane Situation und Infrastruktur in dem Viertel verbessert werden soll.

Geschichte von La Boca

Das Viertel La Boca im Südosten der Stadt erhielt seinen Namen durch die Mündung (Boca) des Riachuelo in den Rio de la Plata. An dieser Stelle soll Pedro de Mendoza 1536 den Versuch der ersten Gründung von Buenos Aires unternommen haben. Aber schon 1541 mussten die Spanier ihre Siedlung aufgeben und zerstörten sie.

Wegen der Arbeitsmöglichkeiten im nahen Hafen ließen sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts viele italienische Immigranten in La Boca nieder. Sie bauten ihre Häuser aus Holz und Wellblech und strichen die Wände mit Farbresten aus den Werften. Das Viertel zog auch Bohèmiens, Künstler und Musiker an. Im 20. Jahrhundert engagierte sich der Maler Quinquela Martín stark für La Boca. So wurden z.B. auf dem Grundstück, das er der Stadt geschenkt hatte, 1936 eine Schule und zwei Jahre später ein Kunstmuseum eröffnet. Quinquela Martín und andere Anwohner initiierten in den 1950er Jahren das Projekt Caminito, um den heruntergekommenen Straßenzug und dessen Umgebung zu revitalisieren.

Trotz solcher Bemühungen machte die Gegend lange Zeit einen verwahrlosten Eindruck. Er entstand insbesondere durch die geradezu sprichwörtliche Verschmutzung des Riachuelo sowie durch Schiffswracks, verfallene Werkhallen, ärmliche Wohnhäuser, Müll, etc.

Die Aufwertung der Uferzone von La Boca seit den 1990er Jahren ist zu einem erheblichen Teil mit den kulturellen Aktivitäten der Fundación Proa verbunden, die 1996 in einem Haus vom Ende des 19. Jahrhunderts eröffnet wurde. Von der Terrasse des Cafés aus hat man einen hervorragenden Blick. Wegen der hohen Qualität ihrer Ausstellungen, die von künstlerischen Projekten der Avantgarde bis zu archäologischen Sammlungen reichen, erlangte die Fundación auch großes internationales Ansehen.

(© Text: Universes in Universe)

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